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Hiob 22:1-18 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Ein drittes Mal ergriff Elifas aus Teman das Wort:

2. »Meinst du, dass ein Mensch für Gott von Nutzen ist?Wer weise und verständig ist, nützt doch nur sich selbst!

3. Machst du Gott damit eine Freude, dass du dir nichts zuschulden kommen lässt?Bringt es ihm Gewinn, wenn du ein tadelloses Leben führst?

4. Nicht wegen deiner Frömmigkeit geht Gott mit dir ins Gerichtund zieht dich jetzt zur Rechenschaft,

5. nein, wegen deiner großen Bosheit!Lang ist die Liste deiner Schuld!

6. Wenn dir dein Nachbar etwas schuldete,dann hast du ohne Grund sein einziges Gewand als Pfand genommen.

7. Dem Durstigen hast du kein Wasser gegebenund dem Hungrigen das Brot verweigert.

8. Dabei bist du mächtig und angesehen;dir gehört das Land, in dem du wohnst!

9. Witwen hast du mit leeren Händen weggeschicktund den Waisenkindern ihre Bitten abgeschlagen.

10. Deshalb umgeben dich jetzt tödliche Gefahrenund packt dich Furcht und Entsetzen.

11. Deshalb ist es jetzt so dunkel um dich her, dass du keine Handbreit sehen kannst,deshalb überrollt dich jetzt die Wasserflut!

12. Schau dir die Sterne an dort oben —Gott ist noch viel erhabener, er überragt den Himmel!

13-14. Darum sagst du auch: ›Was weiß er schon?Kann uns Gott gerecht beurteilen, wenn dunkle Wolken ihm den Blick versperren?In tiefer Dunkelheit verbirgt er sich,er sieht uns nicht; fern am Rand des Weltalls wohnt er!‹

15. Willst auch du die falschen Wege gehen,die in alter Zeit gewissenlose Menschen schon gegangen sind?

16. Vorzeitig wurden sie aus dem Leben gerissen,ihre Häuser wurden fortgespült von einer Flut.

17. Sie wagten es, zu Gott zu sagen: ›Geh mir aus dem Weg!‹und: ›Was kann uns der Allmächtige schon tun?‹

18. Dabei war er es doch, der in seiner Güte sie zu Wohlstand brachte! —Doch ich will mich hüten, so wie sie zu reden! —

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