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Hesekiel 23:22-41 Hoffnung für Alle (HFA)

22. Darum höre, Oholiba, was ich, der Herr, dir sage: Deine früheren Liebhaber, die du verlassen hast, hetze ich nun gegen dich auf. Von allen Seiten werden sie auf dich einstürmen:

23. die Babylonier und Chaldäer, Männer von den Stämmen Pekod, Schoa und Koa, und mit ihnen die Assyrer. Es sind schöne junge Männer, Statthalter und Befehlshaber, die besten Soldaten und angesehensten Leute im Volk, gute Reiter hoch zu Ross.

24. In Scharen fallen sie über dich her; ein Heer aus vielen Völkern stürmt auf Kriegswagen heran. Sie umstellen dich, bewaffnet mit Langschilden, Rundschilden und Helmen. Ich liefere dich ihrem Gericht aus, und sie werden dich nach ihren Gesetzen verurteilen.

25. Weil ich eifersüchtig und zornig bin, sorge ich dafür, dass sie ihren Zorn an dir auslassen: Deine Nase und deine Ohren schneiden sie dir ab, und deine Nachkommen töten sie mit dem Schwert. Ja, alle deine Söhne und Töchter nehmen sie dir weg, und dein ganzer Besitz wird ein Raub der Flammen.

26. Sie reißen dir die Kleider vom Leib und nehmen deinen kostbaren Schmuck weg.

27. So mache ich deinem abscheulichen Tun und deiner Hurerei, die du schon in Ägypten getrieben hast, ein Ende. Dann wirst du nicht mehr nach den Ägyptern Ausschau halten — ja, du wirst nicht einmal mehr an sie denken.

28. Denn ich, der Herr, liefere dich deinen Liebhabern aus, von denen du dich voller Hass abgewandt hast.

29. Hasserfüllt werden sie nun über dich herfallen und alles an sich reißen, was du dir mühsam erworben hast. Dann lassen sie dich nackt zurück, dass jeder deinen Körper sehen kann. Weil du es so schlimm getrieben und ständig die Ehe gebrochen hast,

30. wird dies deine gerechte Strafe sein. Ja, anderen Völkern bist du nachgelaufen, ihre Götter hast du angebetet und so große Schuld auf dich geladen.

31. Du bist dem schlechten Beispiel deiner Schwester gefolgt, darum gebe ich dir denselben Becher in die Hand, den sie trinken musste.

32. Ich, der Herr, kündige dir an:Gelächter und Spott wird dich treffen,den Becher deiner Schwester musst du leeren.Viel passt dort hinein,denn er ist tief und breit.

33. Er macht bekümmert und betrunken,der Becher voll Angst und Zerstörung,den schon deine Schwester Samaria trinken musste.

34. Bis zur Neige trinke ihn,ja, schlürfe ihn aus bis zum letzten bitteren Tropfen.Und mit seinen Scherben zerkratze deine Brüste!Ich, der Herr, fordere dich dazu auf.

35. Du hast mich vergessen und mir den Rücken gekehrt, darum musst du nun auch die Folgen deines Ehebruchs tragen!«

36. Weiter sprach der Herr zu mir: »Sterblicher Mensch, bist du bereit, über Ohola und Oholiba Gericht zu halten? Dann tu es! Erinnere sie an all die abscheulichen Dinge, die sie getrieben haben!

37. Ehebruch und Mord werfe ich ihnen vor: Sie haben mich mit ihren Götzen betrogen und für sie die Kinder verbrannt, die sie mir geboren hatten.

38. Aber das genügte ihnen noch nicht: Meinen Tempel haben sie entweiht und den Sabbat nicht als heiligen Tag geachtet.

39. Wenn sie ihre Kinder für die Götzen geschlachtet hatten, gingen sie noch am selben Tag in meinen Tempel und entweihten ihn dadurch. Ja, so trieben sie es in meinem Heiligtum!

40. Klag die beiden weiter an: Immer wieder habt ihr Boten in die Ferne geschickt, um Männer anzulocken, die dann gerne kamen. Für sie habt ihr euch herausgeputzt: Ihr habt ein Bad genommen, die Augen geschminkt und euch mit Schmuck behängt.

41. Dann habt ihr euch auf euer prunkvolles Bett gesetzt. Einen Tisch mit Weihrauch und duftendem Öl habt ihr vor euch aufgebaut, obwohl doch beides mir gehören sollte.

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