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Hesekiel 23:1-20 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Der Herr sprach zu mir:

2. »Sterblicher Mensch, höre die Geschichte von zwei Frauen, Töchter derselben Mutter.

3. Schon in ihrer Jugend, als sie noch in Ägypten lebten, ließen sie sich mit vielen Männern ein, die ihnen ihre Unschuld nahmen und ihre jungen Brüste streichelten.

4. Die ältere heißt Ohola und die jüngere Oholiba. Ohola ist Samaria, Oholiba ist Jerusalem. Sie wurden meine Frauen und brachten Söhne und Töchter zur Welt.

5. Doch hinter meinem Rücken wurde Ohola mir untreu. Sie warf sich ihren Liebhabern an den Hals, den kriegerischen Assyrern,

6. die sich in Purpur kleideten und angesehene Statthalter und Befehlshaber waren. Alle waren schöne junge Männer, gute Reiter hoch zu Ross.

7. Mit den Söhnen der angesehensten Familien Assyriens betrog sie mich und lud große Schuld auf sich, weil sie deren Götzen verehrte.

8. Auch die Ägypter wollte sie nicht aufgeben, die schon in ihrer Jugend mit ihr geschlafen und ihre jungen Brüste gestreichelt hatten.

9. Darum gab ich sie in die Gewalt ihrer assyrischen Liebhaber, die sie ja unbedingt haben wollte!

10. Sie vollstreckten das Urteil an ihr: Sie zogen ihr das Kleid hoch, dass alle ihren nackten Körper sehen konnten, nahmen ihr die Söhne und Töchter weg und töteten sie selbst mit dem Schwert. So wurde sie zum warnenden Beispiel für alle Frauen.

11. Ihre Schwester Oholiba hatte alles mit angesehen, und trotzdem trieb sie es noch schlimmer. Ihre Schamlosigkeit übertraf die ihrer Schwester bei weitem.

12. Auch sie warf sich den Assyrern an den Hals, den prächtig gekleideten Statthaltern und Befehlshabern, allesamt schöne junge Männer, gute Reiter hoch zu Ross.

13. Ich sah, dass auch sie große Schuld auf sich lud; darin waren beide Schwestern gleich.

14. Aber Oholiba trieb es noch schlimmer: Sie sah Bilder von Babyloniern, mit roter Farbe an die Wand gemalt.

15. Um ihre Hüften trugen sie einen Lendenschurz, ihren Kopf bedeckte ein wehender Turban. Es waren hervorragende Soldaten aus Babylonien, dem Land der Chaldäer.

16. Beim Anblick dieser Bilder packte Oholiba die Gier, und sie schickte Boten nach Babylon.

17. Da kamen die Babylonier zu ihrem Liebesnest, sie schliefen mit ihr und machten sie dadurch unrein. Oholiba aber wandte sich sofort wieder von ihnen ab, nachdem sie ihre Gier befriedigt hatte.

18. In aller Öffentlichkeit beging sie Ehebruch und zeigte ihren nackten Körper jedem, der ihn sehen wollte.Darum trennte ich mich von ihr, so wie ich es auch bei ihrer Schwester getan hatte.

19. Sie aber trieb es nur noch schlimmer, sie dachte zurück an ihre Jugend, als sie sich mit den Ägyptern eingelassen hatte.

20. Wieder packte sie die Gier nach ihren früheren Liebhabern, deren Glied so groß war wie das eines Esels und die so brünstig waren wie ein Hengst.

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