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Esther 3:1-12 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Einige Zeit später gab König Xerxes einem Mann namens Haman die höchste Stellung am Königshof. Er war ein Sohn Hammedatas und Nachkomme Agags.

2. Alle Beamten im Palast waren ihm untergeordnet. Sie mussten sich auf Befehl des Königs vor Haman niederwerfen, wenn er an ihnen vorüberging. Nur Mordechai verneigte sich nicht vor ihm.

3. Da fragten ihn die anderen Beamten: »Weshalb widersetzt du dich der Anordnung des Königs?«

4. »Weil ich Jude bin«, antwortete er. Sie ließen ihm keine Ruhe und machten ihm jeden Tag Vorwürfe. Doch Mordechai hörte nicht auf sie. Da meldeten sie es Haman, um zu sehen, ob er Mordechais Begründung gelten lassen würde.

5. Als Haman erfuhr, dass Mordechai sich nicht vor ihm niederwarf, packte ihn der Zorn.

6. Er wollte sich aber nicht an Mordechai allein rächen, denn er hatte gehört, dass er Jude war. So schmiedete er einen Plan, um alle Juden im persischen Reich zu vernichten.

7. Im 12. Regierungsjahr des Königs Xerxes, im 1. Monat, dem Monat Nisan, ließ Haman das Los werfen, das auch »Pur« genannt wurde. Er wollte herausfinden, welcher Zeitpunkt am besten geeignet sei, um seinen Plan durchzuführen. Das Los fiel auf den 13. Tag des 12. Monats, das ist der Monat Adar.

8. Darauf sagte Haman zum König: »In allen Provinzen deines Reiches leben Angehörige eines Volkes, das sich von den anderen Völkern absondert. Sie haben andere Sitten und Gesetze als die übrigen Völker und widersetzen sich deinen Anordnungen. Das darfst du dir nicht gefallen lassen!

9. Wenn du es für richtig hältst, dann befiehl durch einen Erlass die Vernichtung dieses Volkes. Dies wird den königlichen Schatzkammern 350 Tonnen Silber einbringen.«

10. Da zog der König seinen Siegelring vom Finger, gab ihn Haman, dem erbitterten Feind der Juden,

11. und sagte zu ihm: »Hol dir das Geld dieses Volkes! Und mit den Leuten selbst kannst du tun, was du für richtig hältst.«

12. Am 13. Tag des 1. Monats ließ Haman die Schreiber des Königs rufen. Sie mussten genau nach seinen Anweisungen Briefe schreiben, die an die Fürsten des Königs, an die Provinzstatthalter und an die höchsten Beamten der einzelnen Völker gerichtet waren. Jede Volksgruppe sollte das Schreiben in ihrer eigenen Schrift und Sprache erhalten. Die Briefe waren im Namen des Königs verfasst und mit seinem Siegel versehen.

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