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Daniel 9:16-27 Hoffnung für Alle (HFA)

16. Immer wieder hast du gezeigt, dass du dich an deine Zusagen hältst. Sei nicht länger zornig über deine Stadt Jerusalem und über deinen heiligen Berg Zion! Schon unsere Vorfahren haben große Schuld auf sich geladen, und auch wir haben weiter gegen dich gesündigt. Jetzt ist Jerusalem und unser ganzes Volk zum Gespött aller Nachbarvölker geworden.

17. Herr, höre doch jetzt, wenn ich zu dir flehe! Unser Gott, erbarm dich über dein verwüstetes Heiligtum! Es geht um deine Ehre!

18. Erhöre mich, du, mein Gott, und sieh, wie es um uns steht: Die Stadt, die deinen Namen trägt, liegt in Trümmern. Wir flehen zu dir, nicht weil wir deine Hilfe verdient hätten, sondern weil du uns schon so oft gnädig gewesen bist.

19. Herr, vergib uns! Greif ein und handle! Zögere nicht, denn deine Ehre steht auf dem Spiel! Es geht um deine Stadt und dein Volk.«

20. So betete ich und bekannte dem Herrn meine Schuld und die Schuld meines Volkes. Ich flehte ihn an, sein Heiligtum auf dem Berg Zion wieder aufbauen zu lassen.

21. Noch während ich betete, eilte der Engel Gabriel herbei, den ich schon früher in meiner Vision gesehen hatte. Es war gerade die Zeit des Abendopfers.

22. »Daniel«, sagte er zu mir, »ich bin gekommen, um deine Fragen zu beantworten.

23. Schon als du anfingst zu beten, sandte Gott mich zu dir, denn er liebt dich. Achte nun auf das, was ich dir offenbaren will:

24. Siebzig mal sieben Jahre müssen vergehen, bis Gott seine Absicht mit deinem Volk und mit der heiligen Stadt erreicht hat: Zu dieser Zeit bereitet er der Auflehnung gegen ihn ein Ende, die Macht der Sünde wird gebrochen, und die Schuld ist gesühnt. Dann werden Menschen für immer vor Gott bestehen können, die Visionen und Voraussagen der Propheten erfüllen sich, und das Allerheiligste im Tempel wird wieder neu geweiht.

25. Nun hör gut zu, damit du meine Worte verstehst: Zwischen dem Befehl, Jerusalem wieder aufzubauen, und dem Auftreten eines von Gott erwählten Herrschers liegen sieben mal sieben Jahre. Zweiundsechzig mal sieben Jahre lang werden in Jerusalem Straßen und Befestigungsgräben gebaut, doch es wird eine Zeit großer Bedrängnis sein.

26. Nach den zweiundsechzig mal sieben Jahren wird ein von Gott Auserwählter hingerichtet, ohne dass er irgendwo Hilfe findet. Dann zerstört das Heer eines fremden Machthabers die Stadt und den Tempel wie eine reißende Flut. Bis zum Ende herrschen Krieg und Verwüstung, denn so hat es Gott beschlossen.

27. Der Machthaber wird vielen Menschen einen Bund aufzwingen, der sieben Jahre lang gelten wird. Nach der Hälfte dieser Zeit verbietet er den Opferdienst am Tempel und stellt dort eine abscheuliche Götzenstatue auf. Doch auch dieser grausame Herrscher wird untergehen, denn Gott hat sein Urteil über ihn gesprochen.«

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