Altes Testament

Neues Testament

2. Könige 3:12-27 Hoffnung für Alle (HFA)

12. »Dann ist er ein echter Prophet!«, sagte Joschafat, und sogleich gingen er, der König von Israel und der König von Edom zu Elisa.

13. Doch Elisa war abweisend: »Warum kommst du denn zu mir, König von Israel? Ich habe nichts mit dir zu schaffen! Geh doch zu den Propheten, die dein Vater und deine Mutter angeheuert haben!« Joram erwiderte: »Meine Propheten können nichts dafür. In diese Falle hat uns der Herr gelockt, um uns dem König von Moab auszuliefern.«

14. Da lenkte Elisa ein: »Nur weil auch König Joschafat von Juda hier ist, gebe ich dir eine Antwort. Wäre er nicht da, würde ich dich nicht einmal ansehen, geschweige denn irgendetwas für dich tun! Das schwöre ich bei dem Herrn, dem allmächtigen Gott, dem ich diene.

15. Und nun holt einen Mann, der Harfe spielen kann!«Während der Musiker spielte, sprach der Herr zu Elisa und gab ihm eine Botschaft für die Könige. Elisa rief:

16. »Hört, was der Herr euch befiehlt: ›Hebt in diesem trockenen Tal überall Gruben aus.

17. Es wird zwar kein Wind aufkommen, und es wird auch nicht regnen, aber trotzdem wird dieses Tal sich mit Wasser füllen. Dann könnt ihr alle genug trinken, auch eure Pferde und das Vieh.‹

18. Aber das ist noch nicht alles!«, fuhr Elisa fort. »Der Herr will euch noch mehr geben. Mit seiner Hilfe werdet ihr die Moabiter besiegen.

19. Ihre schönen und gut befestigten Städte werdet ihr erobern, alle wertvollen Bäume fällen, alle Quellen im Land zuschütten und die besten Felder mit Steinen verwüsten.«

20. Am nächsten Morgen, etwa zur Zeit des Morgenopfers, waren die Gruben im Tal mit Wasser gefüllt. Es kam von den Bergen Edoms und überschwemmte die ganze Gegend.

21. Inzwischen hatten die Moabiter erfahren, dass die drei Könige mit ihren Truppen ausgerückt waren. Alle wehrfähigen Männer — vom ältesten bis zum jüngsten — wurden einberufen und an die Grenze geschickt.

22. Früh am Morgen zogen sie los zum Angriff. Im Licht der aufgehenden Sonne schimmerte das Wasser im Tal blutrot.

23. »Das ist Blut!«, riefen die Moabiter. »Die drei Könige und ihre Soldaten haben sich gegenseitig umgebracht! Das gibt eine fette Beute!«

24. Doch als sie sich dem feindlichen Lager näherten, stürmten die Israeliten ihnen entgegen und schlugen sie in die Flucht. Dann verfolgten sie die Moabiter bis in ihr Land und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.

25. Sie machten die moabitischen Städte dem Erdboden gleich. Immer wenn sie an einem fruchtbaren Feld vorbeikamen, warf jeder Soldat Steine darauf, bis schließlich alle Felder vom Schutt bedeckt waren. Die Quellen schütteten sie zu und fällten alle wertvollen Bäume.Am längsten konnte die Stadt Kir-Heres Widerstand leisten. Doch die Israeliten umzingelten sie und beschossen sie mit Steinschleudern.

26. Der König von Moab sah ein, dass er ohne fremde Hilfe verloren war. Darum versuchte er, mit 700 Soldaten den Belagerungsring zu durchbrechen, um zum König von Edom vorzudringen, doch ohne Erfolg.

27. In seiner Verzweiflung ließ er seinen ältesten Sohn holen, den Thronfolger, und verbrannte ihn als Opfer auf der Stadtmauer. Darüber waren die Israeliten so empört, dass sie die Belagerung aufhoben und nach Israel zurückkehrten.

Lesen Sie das gesamte Kapitel 2. Könige 3