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1. Samuel 30:4-20 Hoffnung für Alle (HFA)

4. Da schrien sie vor Schmerz laut auf und weinten, bis sie völlig erschöpft waren.

5. Auch Davids Frauen — Ahinoam aus Jesreel und Abigajil aus Karmel, die Witwe Nabals — waren entführt worden.

6. David befand sich in einer schwierigen Lage. Seine Leute sprachen schon davon, ihn zu steinigen, denn alle waren erbittert über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Da suchte David Zuflucht bei seinem Gott, und das Vertrauen auf den Herrn gab ihm wieder Mut und Kraft.

7. Er befahl dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs, die Tasche mit den Losen zu holen. Als Abjatar mit den Losen kam,

8. fragte David den Herrn: »Soll ich dieser Räuberbande nachjagen? Werde ich sie einholen?« Die Antwort lautete: »Ja, verfolg sie! Du wirst sie einholen und alle Gefangenen befreien.«

9-10. Da brachen David und seine 600 Männer wieder auf. Beim Besorbach blieben etwa 200 von ihnen zurück, denn sie waren so erschöpft, dass sie nicht mehr weiter konnten. Die restlichen 400 Soldaten überquerten den Bach und setzten die Verfolgung fort.

11. Unterwegs fanden sie einen jungen Mann aus Ägypten, der auf freiem Feld am Boden lag. Sie trugen ihn zu David und gaben ihm erst einmal Brot und Wasser,

12. ein Stück Feigenkuchen und zwei Hand voll gepresster Rosinen. Nachdem er sich gestärkt hatte, kam er langsam wieder zu Kräften. Er hatte drei Tage lang nichts gegessen und getrunken.

13. »Zu wem gehörst du, und woher kommst du?«, wollte David von ihm wissen. Der Mann antwortete: »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich hier liegen gelassen, als ich vor drei Tagen krank wurde.

14. Wir hatten vorher das südliche Stammesgebiet der Philister überfallen, dann auch Gebiete von Juda, besonders den Süden, wo die Nachkommen Kalebs wohnen. Die Stadt Ziklag haben wir in Schutt und Asche gelegt.«

15. David fragte: »Kannst du mir sagen, wohin diese Räuberbande gezogen ist?« Der Ägypter antwortete: »Wenn du mir bei Gott schwörst, dass du mich nicht umbringst oder an meinen Herrn auslieferst, dann führe ich dich zu ihnen.«

16. Und so zeigte er David den Weg zum Lager der Amalekiter. Die hatten sich über die ganze Gegend zerstreut. Sie aßen und tranken und feierten ein Freudenfest, denn sie hatten bei ihren Raubzügen durch das Land der Philister und durch Juda reiche Beute gemacht.

17. Früh am nächsten Morgen, als es gerade hell wurde, griff David mit seinen Männern an. In einer langen Schlacht, die bis zum Abend dauerte, schlugen sie ihre Feinde. Bis auf 400 junge Männer, die auf Kamelen flohen, konnte niemand entrinnen.

18-19. David befreite die Gefangenen, auch seine beiden Frauen, und eroberte alles zurück, was die Amalekiter erbeutet hatten. Seine Soldaten sahen ihre Familien gesund wieder, niemand wurde vermisst. Auch ihren Besitz gab David ihnen zurück.

20. Die Rinder, Schafe und Ziegen der Amalekiter nahm David mit. Seine Leute trieben sie vor ihrem eigenen Vieh her und sagten: »Das ist Davids Beute!«

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