Altes Testament

Neues Testament

1. Samuel 1:1-15 Hoffnung für Alle (HFA)

1. In Ramatajim-Zofim (kurz: Rama), einem Ort im Bergland von Ephraim, wohnte ein Mann namens Elkana. Sein Vater hieß Jeroham, sein Großvater Elihu; Elihu wiederum stammte von Tohu ab, der ein Sohn Zufs war. Elihu hatte seinerzeit schon im Gebiet von Ephraim gelebt.

2. Elkana hatte zwei Frauen: die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte schon einige Kinder, Hanna aber keine.

3. Jedes Jahr reiste Elkana mit seiner ganzen Familie zum Heiligtum nach Silo, um dem allmächtigen Gott ein Opfer darzubringen und ihn anzubeten. Zu jener Zeit versahen Hofni und Pinhas in Silo den Priesterdienst. Sie waren Söhne Elis, des alten Priesters.

4. Jedes Mal wenn Elkana sein Opfer dargebracht hatte, kam die ganze Familie zu einem Festessen zusammen. Elkana schnitt das Fleisch der geopferten Tiere in gleiche Stücke und teilte sie aus. Peninna erhielt Fleisch für sich und jedes ihrer Kinder,

5. Hanna aber bekam die doppelte Portion. Denn Elkana liebte sie sehr, obwohl der Herr ihr bisher Kinder versagt hatte.

6. Stets begann Peninna dann, Hanna mit Sticheleien zu kränken, weil sie kinderlos war.

7. Das wiederholte sich jedes Jahr, wenn sie zum Heiligtum des Herrn zogen: Peninna verletzte Hanna mit ihrem Spott so sehr, dass sie vor Ärger und Traurigkeit nur noch weinte und nichts mehr essen wollte.

8. »Hanna, warum weinst du?«, fragte Elkana dann. »Du isst ja gar nichts. Bist du so traurig, weil du keine Kinder hast? Bin ich dir denn nicht viel mehr wert als zehn Söhne?«, versuchte er sie zu trösten.

9. Eines Tages, als Hanna wieder einmal nur mit Mühe einige Bissen heruntergebracht hatte, zog sie sich von den anderen zurück und ging zum Heiligtum; dort saß der alte Priester Eli auf einem Stuhl neben der Tür.

10. Vor lauter Verzweiflung weinte Hanna hemmungslos.

11. Unter Tränen betete sie und versprach dem Herrn: »Allmächtiger Gott, du siehst doch mein Elend. Wenn du Erbarmen mit mir hast und mich nicht vergisst, sondern mir einen Sohn schenkst, will ich ihn dir zurückgeben. Sein ganzes Leben soll dann dir, Herr, gehören. Als Zeichen dafür werde ich ihm nie die Haare schneiden.«

12. Hanna betete sehr lange. Das fiel Eli auf, und er beobachtete sie.

13. Ihre Lippen bewegten sich, die Worte aber waren nicht zu hören, weil Hanna leise betete. Eli hielt sie für betrunken

14. und fuhr sie an: »Wie lange willst du eigentlich noch betrunken hier herumlungern? Geh, und schlaf erst einmal deinen Rausch aus!«

15. »Aber nein, mein Herr, ich bin nicht betrunken«, widersprach Hanna. »Ich bin nur sehr, sehr traurig und habe dem Herrn mein Herz ausgeschüttet.

Lesen Sie das gesamte Kapitel 1. Samuel 1