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1. Könige 22:1-14 Hoffnung für Alle (HFA)

1. Der Krieg zwischen Syrien und Israel war vorbei. Schon seit mehr als zwei Jahren herrschte Frieden.

2. Im dritten Jahr erhielt Ahab Besuch von Joschafat, dem König von Juda.

3. Kurz vorher hatte Ahab mit seinen Beratern gesprochen: »Seid ihr nicht auch der Meinung, dass die Stadt Ramot im Gebiet von Gilead uns gehört? Warum unternehmen wir eigentlich nichts? Warum erobern wir sie nicht von den Syrern zurück?«

4. Er legte Joschafat diesen Plan vor und fragte ihn, ob er mit ihm in den Kampf ziehen wolle.Joschafat antwortete: »Ja, du kannst auf mich zählen! Ich stelle dir meine Truppen und meine Pferde zur Verfügung.

5. Doch bitte frag zuerst den Herrn, was er zu diesem Feldzug sagt.«

6. Da ließ König Ahab von Israel seine Propheten zu sich rufen — es waren etwa 400 — und fragte sie: »Soll ich Ramot in Gilead angreifen oder nicht?« »Geh nur!«, ermutigten sie ihn. »Gott wird dir zum Sieg über diese Stadt verhelfen.«

7. Aber Joschafat gab sich noch nicht zufrieden. »Gibt es hier in Israel keinen echten Propheten, der für uns den Herrn befragen könnte?«, wollte er wissen.

8. Ahab antwortete: »Doch, es gibt noch einen, durch den man den Herrn befragen kann. Aber ich hasse ihn, denn er kündigt mir immer nur Unglück an, nie etwas Gutes! Es ist Micha, der Sohn Jimlas.« Joschafat entgegnete: »So solltest du als König nicht sprechen!«

9. Da rief König Ahab einen Hofbeamten und befahl ihm: »Hol sofort Micha, den Sohn Jimlas, zu uns!«

10. In ihren königlichen Gewändern setzten sich Ahab und Joschafat auf zwei Thronsessel, die man für sie auf einem großen Platz beim Stadttor von Samaria aufgestellt hatte. Dorthin kamen die 400 Propheten Ahabs. Sie gerieten alle in Ekstase und prophezeiten den Königen nur Gutes.

11. Einer von ihnen, Zedekia, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: »Höre, was der Herr dir sagen lässt: ›Wie ein Stier mit eisernen Hörnern wirst du die Syrer niederstoßen und nicht eher ruhen, bis du sie in Grund und Boden gestampft hast!‹«

12. Die anderen Propheten redeten ähnlich: »Geh nur nach Ramot in Gilead! Der Herr wird die Stadt in deine Gewalt geben, und dann kommst du als Sieger zurück!«

13. Der Hofbeamte, der Micha holen musste, forderte ihn unterwegs auf: »Alle Propheten haben dem König nur Gutes angekündigt. Du weißt also, was du zu tun hast: Sag auch du dem König den Sieg voraus!«

14. Doch Micha widersprach: »So gewiss der Herr lebt: Ich werde nur das sagen, was der Herr mir aufträgt!«

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