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Markus 9:20-40 Elberfelder 1871 (ELB71)

20. Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, zerrte ihn alsbald der Geist; und er fiel zur Erde und wälzte sich schäumend.

21. Und er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es, daß ihm dies geschehen ist? Er aber sprach: Von Kindheit an;

22. und oftmals hat er ihn sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, auf daß er ihn umbrächte; aber wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!

23. Jesus aber sprach zu ihm: Das "wenn du kannst" ist, wenn du glauben kannst; dem Glaubenden ist alles möglich.

24. Und alsbald rief der Vater des Kindleins und sagte mit Tränen : Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

25. Als aber Jesus sah, daß eine Volksmenge zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist, indem er zu ihm sprach: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn.

26. Und schreiend und ihn sehr zerrend fuhr er aus; und er wurde wie tot, so daß die meisten sagten: Er ist gestorben.

27. Jesus aber nahm ihn bei der Hand und richtete ihn empor; und er stand auf.

28. Und als er in ein Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger besonders: Warum haben wir ihn nicht austreiben können?

29. Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren, als nur durch Gebet und Fasten.

30. Und sie gingen von dannen hinweg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand erführe.

31. Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.

32. Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.

33. Und er kam nach Kapernaum, und als er in dem Hause war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Wege verhandelt?

34. Sie aber schwiegen; denn sie hatten sich auf dem Wege untereinander besprochen, wer der Größte sei.

35. Und nachdem er sich niedergesetzt hatte, rief er die Zwölfe; und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so soll er der Letzte von allen und aller Diener sein.

36. Und er nahm ein Kindlein und stellte es in ihre Mitte; und als er es in seine Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen:

37. Wer irgend eines solcher Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

38. Johannes aber antwortete ihm und sprach: Lehrer, wir sahen jemanden, Dämonen austreiben in deinem Namen, der uns nicht nachfolgt; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgt.

39. Jesus aber sprach: Wehret ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunderwerk in meinem Namen tun und bald übel von mir zu reden vermögen wird;

40. denn wer nicht wider uns ist, ist für uns.

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