Kapitel

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Altes Testament

Neues Testament

Psalm 109 Elberfelder 1871 (ELB71)

1. Gott meines Lobes, schweige nicht!

2. Denn der Mund des Gesetzlosen und der Mund des Truges haben sich wider mich geöffnet, mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet;

3. Und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben wider mich gestritten ohne Ursache.

4. Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet.

5. Und sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Haß für meine Liebe.

6. Bestelle einen Gesetzlosen über ihn, und ein Widersacher stehe zu seiner Rechten!

7. Wenn er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde!

8. Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer!

9. Seine Söhne seien Waisen, und sein Weib eine Witwe!

10. Und mögen seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen nach Brot suchen!

11. Der Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde mögen rauben seine Arbeit!

12. Er habe niemand, der ihm Güte bewahre, und es sei niemand, der seinen Waisen gnädig sei!

13. Seine Nachkommen mögen ausgerottet werden; im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name!

14. Gedacht werde vor Jehova der Ungerechtigkeit seiner Väter, und nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter!

15. Sie seien beständig vor Jehova, und er rotte ihr Gedächtnis aus von der Erde!

16. Darum daß er nicht gedachte, Güte zu üben, und verfolgte den elenden und armen Mann, und den, der verzagten Herzens war, um ihn zu töten.

17. Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm!

18. Und er zog den Fluch an wie sein Kleid, so dringe er wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine!

19. Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, womit er stets sich gürtet!

20. Das sei der Lohn meiner Widersacher von seiten Jehovas, und derer, die Böses reden wider meine Seele!

21. Du aber, Jehova, Herr, wirke für mich um deines Namens willen; weil deine Güte gut ist, errette mich!

22. Denn ich, ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern.

23. Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde hinweggescheucht wie die Heuschrecke.

24. Meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert.

25. Und ich, ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf.

26. Hilf mir, Jehova, mein Gott! rette mich nach deiner Güte!

27. Damit sie wissen, daß dies deine Hand ist, daß du, Jehova, es getan hast.

28. Mögen sie fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so laß sie beschämt werden, und deinen Knecht sich freuen!

29. Laß meine Widersacher bekleidet werden mit Schande, und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel!

30. Ich werde Jehova sehr preisen mit meinem Munde, und inmitten vieler werde ich ihn loben.

31. Denn er stand zur Rechten des Armen, um ihn zu retten von denen, die seine Seele richteten.