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Klagelieder 3:1-16 Elberfelder 1871 (ELB71)

1. Ich bin der Mann, der Elend gesehen durch die Rute seines Grimmes.

2. Mich hat er geleitet und geführt in Finsternis und Dunkel

3. Nur gegen mich kehrt er immer wieder seine Hand den ganzen Tag.

4. Er hat verfallen lassen mein Fleisch und meine Haut, meine Gebeine hat er zerschlagen.

5. Bitterkeit und Mühsal hat er wider mich gebaut und mich damit umringt.

6. Er ließ mich wohnen in Finsternissen, gleich den Toten der Urzeit

7. Er hat mich umzäunt, daß ich nicht herauskommen kann; er hat schwer gemacht meine Fesseln.

8. Wenn ich auch schreie und rufe, so hemmt er mein Gebet

9. Meine Wege hat er mit Quadern vermauert, meine Pfade umgekehrt.

10. Ein lauernder Bär ist er mir, ein Löwe im Versteck.

11. Er hat mir die Wege entzogen und hat mich zerfleischt, mich verwüstet.

12. Er hat seinen Bogen gespannt und mich wie ein Ziel dem Pfeile hingestellt.

13. Er ließ in meine Nieren dringen die Söhne seines Köchers.

14. Meinem ganzen Volke bin ich zum Gelächter geworden, bin ihr Saitenspiel den ganzen Tag.

15. Mit Bitterkeiten hat er mich gesättigt, mit Wermut mich getränkt.

16. Und er hat mit Kies meine Zähne zermalmt, hat mich niedergedrückt in die Asche.

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