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Hiob 7:6-20 Elberfelder 1871 (ELB71)

6. Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen, und schwinden ohne Hoffnung.

7. Gedenke, daß mein Leben ein Hauch ist! Nicht wird mein Auge das Glück wiedersehen.

8. Nicht mehr wird mich schauen das Auge des mich Sehenden; richtest du deine Augen auf mich, so bin ich nicht mehr.

9. Die Wolke schwindet und fährt dahin; so steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht wieder herauf.

10. Nicht mehr kehrt er zurück zu seinem Hause, und seine Stätte erkennt ihn nicht mehr.

11. So will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele.

12. Bin ich ein Meer, oder ein Seeungeheuer, daß du eine Wache wider mich aufstellst?

13. Wenn ich sage: Trösten wird mich mein Bett, mein Lager wird tragen helfen meine Klage,

14. so erschreckst du mich mit Träumen, und durch Gesichte ängstigst du mich,

15. so daß meine Seele Erstickung vorzieht, den Tod lieber wählt als meine Gebeine.

16. Ich bin’s überdrüssig- nicht ewiglich werde ich ja leben: Laß ab von mir! denn ein Hauch sind meine Tage.

17. Was ist der Mensch, daß du ihn hochhältst, und daß du dein Herz auf ihn richtest,

18. und alle Morgen ihn heimsuchst, alle Augenblicke ihn prüfst?

19. Wie lange willst du nicht von mir wegblicken, nicht von mir ablassen, bis ich meinen Speichel verschlucke?

20. Habe ich gesündigt, was tat ich dir an, du Beobachter der Menschen? Warum hast du mich dir zum Angriffspunkt gesetzt, daß ich mir selbst zur Last geworden bin?

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