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Hiob 30:9-22 Elberfelder 1871 (ELB71)

9. Und nun bin ich ihr Spottlied geworden, und ward ihnen zum Gerede.

10. Sie verabscheuen mich, treten fern von mir weg, und sie verschonen mein Angesicht nicht mit Speichel.

11. Denn er hat meinen Strick gelöst und mich gebeugt: so lassen sie vor mir den Zügel schießen.

12. Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut; sie stoßen meine Füße hinweg und bahnen wider mich ihre verderblichen Wege.

13. Sie zerstören meinen Pfad, befördern meinen Untergang, sie, die selbst hilflos sind.

14. Sie kommen wie durch einen weiten Riß, unter Gekrach wälzen sie sich heran. -

15. Schrecknisse haben sich gegen mich gekehrt; sie verfolgen wie der Wind meine Würde, und mein Heil ist vorübergezogen wie eine Wolke.

16. Und nun ergießt sich in mir meine Seele; Tage des Elends haben mich ergriffen.

17. Die Nacht durchbohrt meine Gebeine und löst sie von mir ab, und die an mir nagenden Schmerzen ruhen nicht.

18. Durch die Größe ihrer Kraft verändert sich mein Gewand, es umschließt mich wie der Halssaum meines Leibrocks.

19. Er hat mich in den Kot geworfen, und ich bin dem Staube und der Asche gleich geworden.

20. Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich an.

21. In einen Grausamen verwandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand befeindest du mich.

22. Du hebst mich empor auf den Wind, du lässest mich dahinfahren und zerrinnen im Sturmgetöse.

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