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Hiob 30:5-20 Elberfelder 1871 (ELB71)

5. Aus der Mitte der Menschen werden sie vertrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb.

6. In grausigen Klüften müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen.

7. Zwischen Gesträuchen kreischen sie, unter Dorngestrüpp sind sie hingestreckt.

8. Kinder von Verworfenen, ja, Kinder von Ehrlosen, sind sie hinausgepeitscht aus dem Lande!

9. Und nun bin ich ihr Spottlied geworden, und ward ihnen zum Gerede.

10. Sie verabscheuen mich, treten fern von mir weg, und sie verschonen mein Angesicht nicht mit Speichel.

11. Denn er hat meinen Strick gelöst und mich gebeugt: so lassen sie vor mir den Zügel schießen.

12. Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut; sie stoßen meine Füße hinweg und bahnen wider mich ihre verderblichen Wege.

13. Sie zerstören meinen Pfad, befördern meinen Untergang, sie, die selbst hilflos sind.

14. Sie kommen wie durch einen weiten Riß, unter Gekrach wälzen sie sich heran. -

15. Schrecknisse haben sich gegen mich gekehrt; sie verfolgen wie der Wind meine Würde, und mein Heil ist vorübergezogen wie eine Wolke.

16. Und nun ergießt sich in mir meine Seele; Tage des Elends haben mich ergriffen.

17. Die Nacht durchbohrt meine Gebeine und löst sie von mir ab, und die an mir nagenden Schmerzen ruhen nicht.

18. Durch die Größe ihrer Kraft verändert sich mein Gewand, es umschließt mich wie der Halssaum meines Leibrocks.

19. Er hat mich in den Kot geworfen, und ich bin dem Staube und der Asche gleich geworden.

20. Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich an.

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