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Hiob 30:17-31 Elberfelder 1871 (ELB71)

17. Die Nacht durchbohrt meine Gebeine und löst sie von mir ab, und die an mir nagenden Schmerzen ruhen nicht.

18. Durch die Größe ihrer Kraft verändert sich mein Gewand, es umschließt mich wie der Halssaum meines Leibrocks.

19. Er hat mich in den Kot geworfen, und ich bin dem Staube und der Asche gleich geworden.

20. Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du starrst mich an.

21. In einen Grausamen verwandelst du dich mir, mit der Stärke deiner Hand befeindest du mich.

22. Du hebst mich empor auf den Wind, du lässest mich dahinfahren und zerrinnen im Sturmgetöse.

23. Denn ich weiß es, du willst mich in den Tod zurückführen und in das Versammlungshaus aller Lebendigen.

24. Doch streckt man beim Sturze nicht die Hand aus, oder erhebt man bei seinem Untergang nicht darob ein Hülfsgeschrei?

25. Weinte ich denn nicht über den, der harte Tage hatte? war meine Seele nicht um den Dürftigen bekümmert?

26. Denn ich erwartete Gutes, und es kam Böses; und ich harrte auf Licht, und es kam Finsternis.

27. Meine Eingeweide wallen und ruhen nicht; Tage des Elends sind mir entgegengetreten.

28. Trauernd gehe ich einher, ohne Sonne; ich stehe auf in der Versammlung und schreie.

29. Ich bin ein Bruder geworden den Schakalen, und ein Genosse den Straußen.

30. Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und mein Gebein ist brennend vor Glut.

31. Und so ist meine Laute zur Trauerklage geworden, und meine Schalmei zur Stimme der Weinenden. #Vergl. Kap. 21,12

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