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Hiob 24:9-21 Elberfelder 1871 (ELB71)

9. Sie reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum Pfande.

10. Nackt gehen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie die Garbe;

11. zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und dursten.

12. Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit. Und Gott rechnet es nicht als Ungebühr an.

13. Jene gehören zu den Feinden des Lichtes, sie kennen seine Wege nicht und weilen nicht auf seinen Pfaden.

14. Mit dem Lichte steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Dürftigen; und des Nachts ist er dem Diebe gleich.

15. Und das Auge des Ehebrechers lauert auf die Dämmerung, indem er spricht: Kein Auge wird mich erblicken; und er legt einen Schleier an.

16. In der Finsternis erbricht man die Häuser. Bei Tage schließen sie sich ein, das Licht kennen sie nicht.

17. Denn als Morgen gilt ihnen allesamt der Todesschatten, denn ein jeder von ihnen ist bekannt mit den Schrecken des Todesschattens.

18. Er ist schnell auf der Wasserfläche, verflucht wird ihr Grundbesitz auf Erden; nicht mehr schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein.

19. Dürre und Hitze raffen Schneewasser hinweg: so der Scheol, die gesündigt haben.

20. Der Mutterleib vergißt seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum-

21. er, der die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebiert, und der Witwe kein Gutes tut.

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