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Hiob 10:8-22 Elberfelder 1871 (ELB71)

8. Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst mich!

9. Gedenke doch, daß du wie Ton mich gestaltet-und zum Staube willst du mich zurückkehren lassen!

10. Hast du mich nicht hingegossen wie Milch, und wie Käse mich gerinnen lassen?

11. Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten.

12. Leben und Huld hast du mir gewährt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist.

13. Doch solches bargest du in deinem Herzen; ich weiß, daß dieses bei dir war:

14. Wenn ich sündigte, so würdest du mich beobachten, und von meiner Missetat mich nicht freisprechen.

15. Wenn ich schuldig wäre, wehe mir! und wäre ich gerecht, so dürfte ich mein Haupt nicht erheben, gesättigt von Schande und mein Elend schauend.

16. Und richtete es sich empor, wie ein Löwe würdest du mich jagen, und immer wieder deine Wunderkraft an mir erweisen.

17. Du würdest deine Zeugen mir gegenüber erneuern und deinen Zorn wider mich mehren, stets frische Scharen und ein Heer wider mich entbieten.

18. Warum hast du mich doch aus Mutterleibe hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden, und kein Auge hätte mich sehen sollen!

19. Als ob ich nicht gewesen wäre, so hätte ich sein sollen, vom Mutterschoße zu Grabe getragen!

20. Sind meiner Tage nicht wenige? Er lasse ab, wende sich von mir, daß ich ein wenig mich erheitere,

21. ehe ich hingehe (und nicht wiederkomme) in das Land der Finsternis und des Todesschattens,

22. in das Land, düster wie das Dunkel, das Land des Todesschattens und der Unordnung, und wo das Hellwerden dem Dunkel gleich ist!

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