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Hiob 10:1-12 Elberfelder 1871 (ELB71)

1. Meine Seele ist meines Lebens überdrüssig; ich will meiner Klage in mir freien Lauf lassen, will reden in der Bitterkeit meiner Seele.

2. Ich will zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! laß mich wissen, worüber du mit mir rechtest.

3. Gefällt es dir, daß du bedrückst, daß du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den Rat der Gesetzlosen dein Licht leuchten lässest?

4. Hast du Augen des Fleisches, oder siehst du, wie ein Mensch sieht?

5. Sind deine Tage wie die Tage eines Menschen, oder deine Jahre wie die Tage eines Mannes,

6. daß du nach meiner Ungerechtigkeit suchst und nach meiner Sünde forschest,

7. obwohl du weißt, daß ich nicht schuldig bin, und daß niemand ist, der aus deiner Hand errette?

8. Deine Hände haben mich ganz gebildet und gestaltet um und um, und du verschlingst mich!

9. Gedenke doch, daß du wie Ton mich gestaltet-und zum Staube willst du mich zurückkehren lassen!

10. Hast du mich nicht hingegossen wie Milch, und wie Käse mich gerinnen lassen?

11. Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet, und mit Knochen und Sehnen mich durchflochten.

12. Leben und Huld hast du mir gewährt, und deine Obhut bewahrte meinen Geist.

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