Kapitel

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Dyr Peeters A 2 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Laasstß also iede Booset sein, Trug, Leixung, alln Neid und all Verleumung!

2. Wie ayn Neugeborns um d Milich schreit, solltß ös um de lautterne geistige Milich schmachtn, dyrmit däßß gruentß und d Saeligkeit erlangtß.

3. Ös habtß ja kostt, wie güetig däß dyr Trechtein ist.

4. Kemmtß gan iem, yn n löbndign Stain, dönn was d Leut danhingstürt habnd, dyr Herrgot aber dyrkoorn haat für n Eernplaz!

5. Laasstß enk als löbndige Stäin zo aynn geistignen Haus zammbaun, zo aynn heilign Priestertuem, däßß durch n Iesenn Kristn geistige Opfer darbringtß, die wo yn n Herrgot wolgfallnd!

6. Es haisst ja in dyr Schrift: "Schautß, in Zien lög i aynn Öggstain, dyrkoorn für aynn Eernplaz. Wer an iem glaaubt, der geet nit zgrund."

7. Enk, woß glaaubtß, giltt dö Eer, aber für die, wo +nit glaaubnd, geltnd die Worter daa: "Der Stain, wo d Maurer danhingstürt habnd, dyr selbig ist zo n Öggstain wordn,

8. gan n Stain, daa wo myn anhinrennt, zo n Fölsn, wo myn straucht dran." Sö stölpend, weil s yn n Wort nit gfölgig seind. Yso haat s ien dyr Herrgot aufgsötzt.

9. Ös aber seitß ayn dyrkoorns Gschlächt, ayn künigliche Priesterschaft, ayn heiliger Stamm, ayn Volk, wo sein bsunders Aign wordn ist, dyrmitß de Grooßtaatn von dönn verkünddtß, der wo enk aus dyr Finster in sein wunderbars Liecht berueffen haat.

10. Ainst wartß nit s Volk Gottes, ietz aber seitß is; weilet gaab s für enk kain Barmung, ietz aber habtß Erbarmen gfunddn.

11. Liebe Brüeder, in dyr Welt seitß Beisaessn und Fremdling. Drum erman i enk, däßß enk nit auf sinnliche Begirdn einlaasstß, die was ainn s Löbn verpfuschnd.

12. Wandltß rechtschaffen ünter de Haidn, dyrmit s, aau wenn s enk ietz als Übltaeter hinstöllnd, durch enker guets Gebaarn zuer Einsicht kemmend und önn Herrgot preisnd, wann yr abraitt.

13. Unterwerfftß enk naach n Herrn seinn Willn yn dyr menschlichnen Obrigkeit, yn n Kaiser, weil yr über alln steet, und

14. yn de Statthalter, weil s von iem bstallt seind, Übltaeter z straaffen und die z beloonen, wo dös Guete tuend.

15. Denn dyr Herrgot will s yso, däßß durch enkerne guetn Taatn dene s Mäul stopftß, wo grad bloed dyrherrödn künnend.

16. Ös seitß frei, aber nutztß enker Freiheit nit als Döckmantl, um Übl z tuen, sundern um yn n Herrgot z dienen!

17. Achttß alle Menschn, liebtß de Ganglaauber, ferchttß önn Herrgot und eertß önn Kaiser!

18. Ös Bsaessn, orddnetß enk in aller Eerfarcht yn de Aigner unter, nit grad yn de nettn, täktn, sundern yn de draetn aau!

19. Denn es ist ayn Gnaad, wenn öbber dösswögn aau öbbs einstöckt, weil yr yn n Herrgot treu sein will.

20. Wenntß gschlagn werdtß, weilß öbbs angstöllt habtß, wo wär n daa s Verdienst, wenntß dös klagloos schlucktß? Wenntß enk aber nix z Schuldn kemmen laassn habtß und dennert öbbs aushaltn müesstß, dann ist s ayn Gnaad in n Herrgot seine Augn.

21. Netty daa dyrzue seitß grueffen, denn aau dyr Krist haat für enk glitn und enk ayn Beispil göbn, däßß iem naachhinstapftß:

22. "Er haat kain Sündd begangen; kain Lug haetst von iem ghoert."

23. Er wurd gschmaeht, aber schaltt nit zrugg. Er lit, gadroot aber nity, sundern überließ +iem sein Sach, yn n gerechtn Richter.

24. Er haat ünserne Sünddn mit seinn Leib eyn s Kreuz anhinghöftt, dyrmit myr toot für d Sünddn seind und yn n Herrgot gfölgig wandlnd. Durch seine Wunddn seitß ös ghailt.

25. Ös hiettß enk ja wie Schaaf vergangen; ietz aber seitß haimkeert zo n Hirtn und Hai'n von enkern Löbn.