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Dyr Mathäus 12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyrselbn gieng dyr Iesen an aynn Sams durch de Traidfelder. Seine Jünger wurdnd draufer hungrig und gropfend Ehern ab und aassnd de Kerndln.

2. Dös saahend d Mauchn und giengend n an: "Ja, daa schau her! Deine Kebn tuend fein öbbs, was z Sams verbotn ist."

3. Daa gaab yr ien an: "Habtß n dös nit glösn, was dyr Dafet taat, wie er und seine Mannen hungrig warnd?

4. Daa gieng yr diend eyn s Gotteshaus und aaß d Schaubrooter, was decht er und seine Mannen nie derffen haetnd, grad de Priester?!

5. Older habtß nit in n Gsötz naachglösn, däß z Sams de Priester in n Templ Dienst tuend? Die entweihend also aau önn Sams, und dennert machend sö si nit schuldig.

6. I sag enk grad dös: Daader ist ainer, der wo meerer ist wie dyr Templ.

7. Wenntß begriffen haettß, was dös bedeutt: 'Um Barmhertzigkeit geet s myr und nit um Opfer.', naacherd haettß nit ainfach Unschuldige verurtlt.

8. Schließlich ist dyr Menschnsun Herr über n Sams."

9. Draufhin gieng dyr Iesen weiter und kaam in iener Samnung.

10. Dortn gsitzt ayn Man mit ayner Hand, wo niemer gwill. Daa gfraagnd s n: "Ist s ietz dyrlaaubt, däß myn z Sams hailt?" Sö gsuechend nömlich um aynn Vorwand, däß s n anklagn künnend.

11. Er gantwortt ien: "Wer von enk werd wol, wenn iem ayn Schaaf eyn de Gruebn abhinfallt, dös nit sofort wider ausherzieghn?

12. Und ayn Mensch ist decht vil meerer werd wie ayn Schaaf, older nit? Von Noetn ist s z Sams dyrlaaubt, öbbs Guets zo n Tuen."

13. Dann gmaint yr zo dönn Man: "So, ietz ströckst dein Hand aus!" Dös taat yr, und si gfolgt iem wider grad yso wie de ander.

14. D Mauchn aber giengend aushin und gmachend aus, önn Iesenn umzbringen.

15. Wie dyr Iesen daa draufkaam, zog yr si von daadl zrugg. Männig gfolgnd iem naach, und er ghailt allsand Kranken bei ien.

16. Aber er gunterschafft ien, däß s dös an de groosse Gloggn höngend.

17. Yso gsollt si erfülln, was durch n Weissagn Ieseien gsait wordn war:

18. "Daa, dös ist mein Knecht, dönn was i dyrkoorn haan, mein Gliebter, wo i Gfalln dran gfunddn haan. I laaß meinn Geist über iem kemmen, und er gaat yn de Dietn meinn Willn verkünddn.

19. Dös ist kain Zangger und kain Schreier nit, und mir gaat n nit auf de Gassnen plerrn hoern.

20. Dös knickte Roor bricht yr nit ab, und önn glimmetn Docht löscht yr nit aus, hinst däß yr s Recht zo n Sig gfüert haat.

21. Und auf iem gaand de Dietn iener Hoffnung sötzn."

22. Dyrselbn brangend s aynn Bsössnen zo iem, der wo blind und stumm war. Dyr Iesen ghailt n, und der kunnt wider rödn und seghn.

23. Daa warnd d Leut ganz aus n Häusl und gfraagnd si: "Ja, ist n dös öbbenn dyr Dafetnsun?"

24. Wie d Mauchn dös ghoernd, gmainend s grad: "Ä gee, grad mit n Fleugnbegl, mit n Oberteufl, treibt yr de Teufln aus!"

25. Dyr Iesen gwaiß schoon, was s denkend, und gaab ien z bedenken: "Ayn ieds Reich, wo innenwenddig unains ist, geet zgrund, und bei ayner Stat older Trucht ist s nit andert.

26. Wenn also dyr Antsacher önn Antsacher austreibt, waiß yr diend +selbn nit, was yr mecht. Wie kännt n naacherd sein Reich überdauern?

27. Und wenn i d Aixn mit n Fleugnbegl austreib, durch wem treibnd s dann +enkerne Kebn aus? Die künnend über enk urtln; die wissnd, däßß verkeert ligtß.

28. Naachdem i aber d Aixn durch n Geist Gottes austreib, ist also s Reich Gottes schoon zo enk kemmen.

29. Wie kännt n öbber bei aynn Bräckl Mannsbild einbröchen und iem sein Sach raaubn, wenn yr n nit zeerst fösslt? Eerst naacherd kan yr iem s Haus ausraeumen.

30. Wer nit für mi ist, ist gögn mi; wer nit mit mir sammlt, der verspraitt.

31. Drum sag i enk dös: Ayn iegliche Sündd und Lösterung kan ainn vergöbn werdn, aber d Lösterung gögn önn Heilignen Geist nity.

32. Aau yn dönn, der wo öbbs gögn önn Menschnsun sait, werd s vergöbn; wer aber öbbs gögn önn Heilignen Geist sait, yn dönn werd s nit vergöbn, nit in derer non in dyr kümftignen Welt.

33. Ainswöder ist dyr Baaum guet; naacherd seind s aau seine Frücht. Older er ist schlecht; naacherd seind aau seine Frücht nix. An de Frücht also dyrkennt myn önn Baaum.

34. Ös Schlangennbruet! Wie kännttß n ös schlechtn Leut öbbs Guets rödn? Denn von was ys Hertz voll ist, von dönn laaufft s Mäul über.

35. Ayn gueter Mensch bringt öbbs Guets vürher, weil yr s halt drinn haat, und ayn boeser Mensch öbbs Boess, weil yr s halt aau yso drinn haat.

36. Dös sag i enk: Über ayn ieds kainze Wort, wo öbber rödt, mueß yr an n Jüngstn Tag Rechnschaft ablögn,

37. denn grund deine Worter werst freigsprochen, aber aau verurtlt."

38. Daadl gsagnd iewet ayn Öttlych Eewärt und Mauchn gan iem: "Maister, mir saeghnd halt gern ayn handfösts Zaichen von dir."

39. Er gantwortt ien: "Dös boese, treuloose Gschlächt fordert ayn Zaichen, aber die kriegnd nix Anderts als wie dös bei n Weissagn Jonen.

40. Denn yso wie dyr Jonen drei Täg und Nächt eyn n Fish seinn Bauch drinn war, yso gaat aau dyr Menschnsun drei Täg und Nächt eyn dyr Erdn drinn sein.

41. D +Nimfer gaand an n Jüngstn Tag gögn dös Gschlächt daader auftrötn und dös verurtln, denn sö, d Nimfer, taatnd Buess naach n Jonenn seiner Prödig. Und daader steet ainer, wo meerer ist wie dyr Jonen.

42. D Sunderküniginn gaat bei n Jüngstn Gricht gögn dös Gschlächt auftrötn, und aau is verurtlt s. Schließlich kaam s von n End der Welt, däß s d Weisheit von n Salman sebt. Daader aber steet ainer, wo meerer ist wie dyr Salman.

43. Ayn unrainer Geist, wo aus aynn Menschn ausgfarn ist, wandert durch d Wüestn und suecht, wo yr eyn Ort bleibn kan. Finddt yr nixn,

44. sait yr syr: "Ä, gee i diend eyn mein Haus zrugg, daa wo i ausher bin." Und wenn yr s aft laerer finddt und sauber und zammgraeumt,

45. naacherd geet yr und holt syr +non sibn Geister, die wo non örger seind als wie er schoon. Sö fötznd und laassnd si dort nider. Yso werd s mit dönn Menschn auf d Lösst schlimmer als wie dyrvor. Und yn dönn Gschwerl von heut daader geet s grad yso."

46. Wie dyr Iesen non yn de Leut gaprödigt, gsait iem öbber, däß sein Mueter und seine Brüeder verder n Haus drausst steehebnd und mit iem rödn wolle

47. bnd.

48. Daa gerwidert yr yn dönn Ainn: "Wer ist n mein Mueter, und wer seind n meine Brüeder?"

49. Und er gröckt d Hand über seine Jünger aus und spraach: "Dös daader seind mein Mueter und meine Brüeder.

50. Denn wer önn Willn von meinn himmlischn Vatern erfüllt, der ist für mi Brueder und Schwöster und Mueter."