Kapitel

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  3. 3
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  7. 7
  8. 8
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  10. 10
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Dyr Marx 9 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Weiters gsait yr ien: "Dös schlag i enk dar: Von dene, wo daader steend, gaand ain nit verguemetzn, ee däß s Reich Gottes in seiner gantzn Herrlichkeit kemmen ist."

2. Söx Täg drauf naam dyr Iesen önn Peetersn, Jaaggenn und Johannsn yllain auf aynn hoohen Berg aufhin mit. Daa obn wurd yr vor ienerne Augn verklaert.

3. Seine Klaider wurdnd so brehweiß, wie s auf Erdn kain Blaicher zammbräng.

4. Daa erschin vor ienerne Augn dyr Elies und mit iem dyr Mosen, und die hietnd mit n Iesenn öbbs z rödn.

5. Dyr Peeters gmaint zo n Iesenn: "Maister, gel, guet, däß myr daa seind! Baun myr drei Hüttnen, aine für di, aine für n Mosenn und aine für n Eliesn!"

6. Er war aber nit ganz daa, wie yr dös gsait, weil s vor Farcht ganz taeumisch warnd.

7. Daa kaam ayn Wolk und warf irn Schat auf ien, und daa ausher rief ayn Stimm: "Dös ist mein gliebter Sun; auf dönn solltß lustern!"

8. Wie s aft umydumgablickend, saahend s auf aynmaal niemdd meer sünst ausser n Iesenn.

9. Dyrweil s über n Berg abhinstignd, verbot yr ien, yn wem dyrwöll öbbs dyrvon z verzöln, hinst däß dyr Menschnsun von de Tootn dyrstanddn sei.

10. Dös Wort gmacht ien ganz schoen z schaffen; und sö grödnd unteraynand dran hin, was dös sei: von de Tootn dyrsteen.

11. Daa gfraagnd s n: "Warum sagnd n aigntlich d Eewärt, zeerst müesseb non dyr Elies kemmen?"

12. Er gantwortt: "Dös stimmt schoon, wenn s haisst, zeerst kemmeb dyr Elies und richteb allss zrecht. Aber was steet n daa +non über n Menschnsun gschribn?: Vil leidn mueß yr, und durchgaechtt werd yr.

13. I sag enk grad dös: Dyr Elies +ist schoon kemmen; aber d Menschn habnd y taan dyrmit, was s grad +gern taatnd, gnaun wie s gschribn steet."

14. Wie s gan de andern Kebn zruggkaamend, saahend s ayn mänische Menig um ien vergatert und Eewärt, wo stritnd dyrmit.

15. Wie d Leut önn Iesenn saahend, lieffend s ganz aufgregt auf iem zue und gagrüessnd n.

16. Er gfraagt s: "Was habtß n, däßß daa streittß mit ien?"

17. Ainer aus dyr Menig gantwortt iem: "Maister, i wär mit meinn Sun daa. Er ist von aynn Geist bsössn, der wo n stumm macht.

18. Allweil, wenn n der Geist wider packt, bodigt yr n; und mein Bue haat aynn Faim vor n Mäul, grämetzn tuet yr, und gstärret werd yr. I haet y schoon deine Kebn bitt, däß s dönn Geist austreibnd, aber dös wurd nix bei ien."

19. Daa gmaint yr zo ien: "Unglaaubigs Gschlächt; wie lang mueß i n +non bei enk sein; wie lang mueß i s n +non aushaltn mit enk?! - Bringtß n her!"

20. Daa gweisnd s n zueher. So bald dyr Geist önn Iesenn saah, gazärrt yr önn Buebn hin und her, däß yr hinfiel und si mit Faim vor n Mäul auf n Bodm dyrhingwöltzt.

21. Dyr Iesen gfraagt önn Vatern: "Wie lang haat yr n dös schoon?" Dyr Vater gantwortt: "Von klain auf.

22. Oft haat yr n sogar eyn s Feuer older Wasser einhingschmissn, däß yr n umbringt. Aber wennst kanst, hilf üns decht; hab Mitleidn mit üns!"

23. Dyr Iesen gaab zrugg: "Was haisst daa: 'Wennst kanst'? Wer glaaubt, kan allss."

24. Daa rief dyr Vater von dönn Knabn: "I glaaub ja ee! Hilf myr in meinn Unglaaubn!"

25. Wie dyr Iesen saah, däß d Leut zuehergadruckend, gfaudt yr yn dönn unrainen Geist scharf: "I befilh dyr, du Striemgeist: Far aushin und keer nie meer in iem zrugg!"

26. Daa gazärrt dyr Geist önn Buebn hin und her und verließ n mit aynn furchtbaren Gschrai. Dyr Knab laag wie toot daadl, yso däß allsand gmainend, er wär gstorbn.

27. Dyr Iesen aber naam n bei dyr Hand und half iem auf, und dyr Bue stuendd auf.

28. Wie dyr Iesen z Hörberg kaam und mit de Kebn yllain war, gfraagnd s n: "Däß n +mir dönn Aixn nit austreibn künnen habnd?"

29. Er gantwortt ien: "De sölchern kan myn mit nix wie mit Bettn austreibn."

30. Von dortn zognd s weiter und z Gälau umaynand. Er gwill aber nit, däß s öbber z wissn kriegt,

31. weil yr seine Jünger über öbbs beleern gwill: "Dyr Menschnsun werd yn de Menschn ausglifert, und sö gaand n toetignen; aber eyn n drittn Tag naach seinn Tood gaat yr dyrsteen."

32. Sö verstuenddnd zwaar nix recht von seine Worter, schihend si aber, daa non naachhinzhaeggln.

33. Drafter kaamend s auf Käffernaum. Wie yr daadl z Haus war, gfraagt yr s: "Über was habtß n unterwögs yso gschmätzt?"

34. Sö schwignd, weil s nömlich unterwögs drum gangen war, wer von ien dyr Groesste sei.

35. Daa gsitzt yr si nider, rief de Zwölfbotn und gsait ien: "Wer dyr Eerste sein will, sollt önn Lösstn von allsand machen und yn de Andern allsand dienen."

36. Daa gholt yr ayn Kindl ünter ien einhin, glögt iem önn Arm umher und gsait ien:

37. "Wer ayn sölchers Kind zwögns meiner aufnimmt, der nimmt mi auf. Wer aber mi aufnimmt, der nimmt nit grad mi auf, sundern aau dönn, der wo mi ausgschickt haat."

38. Iewet gfraagt n dyr Johanns: "Maister, mir habnd gseghn, wie öbber in deinn Namen Aixn austrib. Mir haetnd iem dös eyn n Liebern austribn, weil yr kainer von üns ist."

39. Dyr Iesen gerwidert: "Nän, laasstß n non! Kainer, wo in meinn Namen Wunder wirkt, kan mi dyrnaach abhersötzn.

40. I sag myr: Wer nit gögn üns ist, ist für üns.

41. Und wer enk aau grad aynn Böcher Wasser z trinken gibt, weilß gan n Kristn ghoertß, der gaat nit um seinn Loon kemmen. Dös derfftß glaaubn.

42. Wer ainn von dene Klainen, wo an mi glaaubnd, zo n Übl verlaitt, für dönn wär s bösser, wenn yr mit aynn Mülstain um önn Hals umher eyn s Mör einhingschmissn wurdd.

43. Wenn di dein Hand zo n Übl verlaitt, naacherd hack s ab! Lieber kimmst non verstümplt eyn s Löbn als wie als ayn hailer eyn d Höll, eyn s eebige Feuer.

44. 0

45. Und wenn di dein Fueß zo n Übl verlaitt, hau n ab! Bösser ist s, du kimmst ainghächset eyn s Löbn, als däßst mit zween Hächsn in d Höll gschmissn werst.

46. 0

47. Und wenn di dein Aug zo n Boesn verlaitt, naacherd reiß s aus, denn es ist gscheider, du kimmst ainaugeter eyn s Reich Gottes, als däßst mit zwai Augn eyn d Höll gworffen werst,

48. 'daa wo dyr Wurm in ien nit stirbt und s Feuer nit auslischt'.

49. Denn ayn Ieds gaat mit Feuer gläuttert werdn.

50. S Salz ist öbbs Guets, aber wenn s liensh werd, wie mechet myn s naacherd wider saltzig machen? Also, bleibtß gscheid saltzig, und halttß önn Frid unteraynand!