Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
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  13. 13
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Dyr Marx 2 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wie yr ayn Öttlych Täg spaeter auf Käffernaum zruggkaam, grödt si dös glei umydum, däß yr wider dyrhaim war.

2. Daa lieffend so vil Leut zamm, däß nit aynmaal verder dyr Tür meer ayn Plaz war; und dene gverkünddt yr sein Botschaft.

3. Daa kaamend ain mit aynn Glömtn dyrher; viere truegnd n.

4. Weil s aber wögn de hauffen Leut nit hinst eyn n Iesenn zuehinkaamend dyrmit, gadöckend s ober n Iesenn s Dach ab, schluegnd de Döck durch und liessnd dönn Lömling auf seiner Baar durch s Loch abhin.

5. Wie dyr Iesen ienern Glaaubn saah, gsait yr zo dönn Lömling: "Bue, deine Sünddn seind dyr vergöbn!"

6. Ainige Eewärt aber, wo daadl gsitznd, gadenkend syr haimlich:

7. "Wie kan n der grad yso dyrherrödn? Der löstert ja önn Herrgot! Wer kännt n Sünddn vergöbn ausser dönn ainn Got?"

8. Dyr Iesen sueb glei, was s yso denkend, und gsait ien: "Was sinntß n daa haimlich umaynand?

9. Was ist n leichter; däß i zo n Lömling sag: 'Deine Sünddn seind dyr vergöbn!', older: 'Stee auf, nimm dein Baar, und gee umaynand!'?

10. Ietz beweis i s enk aber, däß dyr Menschnsun d Vollmacht haat, daa herunt auf dyr Erdn Sünddn z vergöbn." Und er gsait zo n Lömling:

11. "Also naacherd; stee auf, nimm dein Baar, und gee haim!"

12. Der Man stuend auf dyr Stöll auf, naam sein Baar mit und gieng vor allsand Leut zue. Daa grietnd s allsand aus n Häusl drüber; sö prisnd önn Herrgot und gmainend: "Nän, öbbs Sölchers habn myr diend non nie gseghn!"

13. Dyr Iesen gieng wider eyn n See abhin. Daa kaamend d Leut scharnweis gan iem, und er gaprödigt ien.

14. Wie yr fürbaßgieng, saah yr önn Brenddn Alfäusnsun an n Zollhäusl sitzn und grödt n an: "Folg myr naach!" Daa stuendd dyr Brend auf und gieng mit iem mit.

15. Und wie dyr Iesen bei n Brenddn dyrhaim bei n Össn war, warnd aau vil Zollner und Sünder mit iem und seine Jünger an dyr Tafl. Dyr Iesen hiet ja schoon hübsch aine Jünger beinand.

16. Wie de mauchischn Eewärt saahend, däß yr mit Zollner und Sünder gspeist, naamend sö syr seine Jünger vür: "Wie kan n der grad mit de Zollner und dönn andern Gschwerl össn?"

17. Dös gakriegt dyr Iesen mit, und er gschaint s ien: "Nit de Gsundn brauchend decht önn Arzt, sundern de Kranken. Däß i d +Sünder zrugghol, bin i kemmen, nit de ee schoon Frummen."

18. Weil de Kebn von n Johannsn und die von de Mauchn oft gfastnd, kaamend ain gan n Iesenn und gfraagnd n: "Sag aynmaal; zwö fastnd deine Jünger +nit und die von n Johannsn und de Mauchn so oft?"

19. Dyr Iesen gaab ien an: "Ja, maintß, de Göst sollnd fastn, wenn non d Hoohzyt ist? So lang dyr Bräuggen daa ist, künnend s diend nit fastn!

20. Aber es kimmt schoon ayn Zeit, daa wo ien dyr Hoohzeiter gnummen werd. Naacherd +fastnd s aau.

21. Niemdd flickt ayn alts Gwand mit aynn neuen Stof. Der neue Flök riss +doch grad wider abher, und s Loch wurdd grad non groesser.

22. Aau füllt diend niemdd aynn neuen Wein in alte Schläuch. Daa zriss dyr Wein grad d Schläuch; und önn Wein kännt myn vergössn, und d Schläuch dyrmit. Nän, für aynn neuen Wein ghoernd aau neue Schläuch her."

23. Iewet z Sams gieng yr durch de Traidfelder, und unterwögs gropfend seine Kebn Ehern ab.

24. Daa gflemmend n d Mauchn: "Ä, schau, was tuend n die? Dös ist diend z Sams unterschafft!"

25. Er gantwortt ien: "Habtß n nie glösn, was dyr Dafet taat, wie er und seine Mannen hungrig warnd und nix z össn hietnd?

26. Daa gieng yr diend in dyr Zeit von n Hoohpriester Äbjätter eyn s Gotshaus einhin und aaß d Schaubrooter, wo s decht niemdd össn derffen haet ausser de Priester; und seine Mannen aassnd aau mit!"

27. Und dyr Iesen gfüegt dyrzue: "Dyr Sams ist für d Leut daa und nit umkeerter.

28. Von Noetn ist dyr Menschnsun Herr aau über n Sams."