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Dyr Laux 6:33-49 De Bibl auf Bairisch (BAI)

33. Und wenntß grad dene öbbs Guets tuetß, die wo enk öbbs Guets tuend, waffern Dank erwartetß dyrfür? Dös tuend y d Sünder grad yso.

34. Und wenntß grad dene öbbs leihtß, von dene woß is zruggzkriegn hofftß, waffern Dank erwarttß n naacherd dyrfür? Aau d Sünder leihend yn Sünder öbbs, wenn s non dös wider zruggkriegn künnend.

35. Ös aber solltß enkerne Feindd liebn und Guets tuen und öbbs herleihen, aau woß nix dyrfür dyrhoffen künntß. Dann gaat s enk reichlich gloont werdn, und ös gaatß Sün von n Hoehstn sein, denn aau er ist güetig gan de Undankbaren und Boesn.

36. Seitß barmhertzig, wie s aau enker Vater ist!

37. Richttß nit, naacherd werdtß aau ös nit grichtt! Verurtltß nit, dann werdtß aau ös nit verurtlt! Laasstß aynander d Schuld naach, naacherd werd aau enker Schuld erlaassn!

38. Göbtß öbbs her, naacherd werd aau enk öbbs göbn! Voll ist dös Maaß, ja einhintrett ist s, aufghäufft ist s und übergeen tuet s, dös Maaß, mit dönn wo enk öbbs göbn werd. Denn naach dönn Maaß, woß +ös zo n Zuetailn hernemtß, gaat aau enk aft zuetailt werdn."

39. Bildlich gschaint yr s ien aau non: "Kan ayn Blinder denn aynn Blindn weisn? Fallnd daa nit all Zween eyn de Gruebn einhin?

40. Dyr Jünger steet nit über seinn Maister; ayn Ieder aber, wo allss glernt haat, gaat aau wie sein Maister +sein.

41. Zwö seghst n d Schipff in n Aug von deinn Bruedern, aber dönn Traaum in deinn aignen nity?

42. Wie kanst n zo deinn Bruedern sagn: 'Brueder, laaß mi diend dö Schipff von deinn Aug ausherzieghn!', dyrweilst dönn Traaum in deinn aignen Aug +nit gspannst? So was Scheinheiligs, hän! Ziegh zeerst dönn Balchen von +deinn Aug ausher; naacherd kanst allweil non schaun, obst dönn Schifern bei deinn Bruedern ausherbringst.

43. Es geit kainn guetn Baaum, der wo ayn schlechts Obst haet, und kainn schlechtn, der wo guete Frücht trüeg.

44. Aynn iedn Baaum dyrkennt myn an seine Frücht: Von de Distln abher brockt myn kaine Feign, und von n Derngspraid abher list myn kaine Traubn.

45. Ayn gueter Mensch bringt aau öbbs Guets +vürher, weil yr s in seinn Hertzn haat, und ayn Boeser halt ayn Übl, weil s +aau yso in iem anglögt ist. Von was ainn sein Hertz voll ist, von dönn laaufft s Mäul über.

46. Was sagtß n allweil 'Herr! Herr!' zo mir und tuetß aber nit, was i sag?

47. Wisstß, wie ainer ist, der wo zo mir kimmt, auf mi hoert und dös aau behertzigt?

48. Wie ainer ist yr, wo ayn Haus gabaut, dyrfür tief ausgrueb und s Grundföst auf aynn Fölsn hingstöllt. Wie s ietz allss gagüsst und d Fluet eyn s Haus anhingnägglt, kunnt s iem nit an, weil halt s Haus gscheid baut war.

49. Wer aber hoert und dennert dös nit tuet, der ist wie ayn Man, der wo sein Haus ainfach yso auf s Koot hingstöllt. D Fluet gaprallt dyrgögn, und s Haus gsturtzt sofort zamm und war ain Trümmerhauffen."

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