Kapitel

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Dyr Laux 14 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wie dyr Iesen an aynn Sams eyn s Haus von aynn Obermauchn zo n Össn kaam, gschaugnd s iem gnaun auf d Finger.

2. Auf aynmaal stuendd ayn Man vor iem, wo wassersüchtig war.

3. Dyr Iesen gwenddt si an d Eesagn und Mauchn: "Ist s ietz dyrlaaubt, z Sams zo n Hailn older nity?"

4. Kainer brang s Mäul auf. Daa grüert yr dönn Man an, ghailt n und ließ n geen.

5. Zo ien aber gsait yr: "Wer von enk werd wol seinn Sun older sein Rindvich nit glei ausherzieghn, wenn s eyn n Brunn einhinfallnd, und wenn hundertmaal Sams ist?"

6. Drauf kunntnd s iem +nix angöbn.

7. Wie yr gagspannt, wie si de Göst auf d Eernplätz vürhingadröngend, hielt yr ien dyrzue dös Gleichniss vür:

8. "Wennst bei ayner Hoohzyt eingladn bist, sitz di nit glei auf aynn Eernplaz hin! Es kännt ja ainer dyrbei sein, der wo meerer giltt wie du;

9. und aft kaem dyr Gastherr, was enk all Zween eingladn haat, und müesset dyr sagn: 'Rutsch hinterhin; +der daa kimmt daa her!' Dös wär für di ayn +sauberne Bscham!

10. Wennst eingladn bist, sitz di also lieber glei ganz hinterhin; naacherd kimmt dyr Göster zo dir und sait: 'Aber, mein Freund, ruck diend weiter vürhin!' Was mainst, was dös für ayn Eer ist für di vor de andern Göst?!

11. Denn wer si selbn hoeht, der werd gnidert, und wer si nidert, der werd ghoeht."

12. Aft hiet yr aau öbbs für n Gastgöbn: "Wennst ayn Mittags- older Nachtmaal haltst, lad nit deine Freundd older Brüeder, Verwanddtn older reiche Naachbyrn ein! Dös geet auf Gögnseittigkeit, und dyrmit ist dyr wider allss vergoltn.

13. Nän, lad lieber Arme, Krüppln, Lame und Blinde zo deinn Maal ein!

14. Saelig bist, denn die künnend s dyr nit vergeltn; es werd dyr aber vergoltn bei dyr Urstöndd von de Grechtn."

15. Wie dös ainer von de Göst ghoert, gsait yr gan n Iesenn: "Saelig, wer in n Gotsreich bei n Maal dyrbei sein derf!"

16. Dyr Iesen gaab iem an: "Daa hielt iewet ainer ayn groosss Föstmaal und lued aynn Hauffen Leut dyrzue ein.

17. Wie de Zeit war, gschickt yr seinn Diener und ließ yn de Eingladnen sagn: 'So, ietz wär s so weit; kemmtß!'

18. Aber ainer naach n Andern hiet ayn Ausröd. Dyr Eerste ließ iem ausrichtn: 'Ou, i haan aynn Acker kaaufft, und ietz mueß i n diend aynmaal anschaun. Bi myr nit boes, wenn i +nit kimm!'

19. Ayn Anderner grödt si aushin: 'O mein, i haan fümf Oxngspanner kaaufft und bin netty auf n Wög, däß i s auspröblt. Mueß diend nit sein, däß i kimm, older?'

20. Und wider ayn Anderner hiet dös: 'Auwee zwick; i haan gnetty gheirett; daa kan i decht nit kemmen!'

21. Dyr Diener gieng wider haim und gabtagt dös allss yn seinn Herrn. Daa gaboosert dyr Göbl und gschafft yn seinn Diener an: 'Schick di; ietz geest ainfach eyn de Gassn aushin und holst de Armen und Krüppln, de Blindn und Lamen zueher!'

22. Und bald drauf gmeldt dyr Diener: 'Herr, dös haan i gmacht, aber daa wär allweil non ayn Plaz!'

23. Daa gsait iem dyr Göbl: 'Also, naacherd geest eyn d Landstraass vür d Stat aushin und kräulst allssand zamm; wenn non grad mein Haus voll werd!'

24. Und dös sag enk ietz +i: Kainer von dene, wo eingladn warnd, gaat bei meinn Maal dyrbei sein."

25. Ayn groosse Menig gwandert mit n Iesenn mit, und an dö gwenddt yr si:

26. "Wenn öbber bei mir mittuen mecht und nit Päpp und Mämm, Weib und Kind und Gschwister, ja sogar sein Löbn ringschätzt, der kan nit mein Jünger sein.

27. Wer nit sein Kreuz tragt und mir naachfolgt, der kan nit mein Keb sein.

28. Wenn bei enk wer aynn Bau eyn n Sin haat, sitzt yr si naacherd nit zeerst hin und überschlagt de Köstn, däß sein Geld aau glangt?

29. Sünst wär aft öbby s Grundföst glögt, und dyr Bau wurdd niemaals förtig. Für allsand, wo dös saeghnd, wär dös ayn gfunddns Frössn:

30. 'Daa, schautß +dönn an: Zeerst fangt yr s Baun an; naacherd geet iem d Luft aus!'

31. Older wenn ayn Künig gögn aynn andern auszieghn will, sitzt yr si naacher nit aau zeerst hin und überlögt, ob yr mit seine zöhentauset Mann yn dönn andern ankan, der wo zwainzgtauset gögn iem aufbiett?

32. Seght yr si nit aushin, schickt yr ain und bitt um Frid, so lang dyr Krieg non zo n Vermeidn ist.

33. Dösswögn kan niemdd von enk mein Jünger sein, wenn yr nit allss hintlaasst, was yr haat.

34. S Salz ist diend öbbs Guets. Wenn s aber absteet, wie kännt myn s naacherd wider saltzig machen?

35. Dös taugt für n Acker nixn und für n Misthauffen grad so weeng. Grad non wöggschmeissn kan myn s. Habtß dös ietz gneusst?"