Kapitel

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  3. 3
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  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
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Dyr Johanns 12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Söx Täg vor n Oosterföst kaam dyr Iesen auf Bettyning, daa wo dyr Lazer dyrhaim war, dönn wo yr von de Tootn dyrwöckt hiet.

2. Daadl gapfraittnd s iem ayn Maal. D Marty gwartt auf, und dyr Lazer gsitzt mit n Iesenn und de Andern eyn n Tish hinbei.

3. Daa naam d Maria ayn Pfund eehafts, kostbars Närdnöl, gsalbt yn n Iesenn d Füess und gatrücklt s iem mit ire Haar ab. Durch dös gantze Haus zog si dyr Waaß von dönn Öl.

4. Ainer von seine Jünger aber, dyr Jauz Ischeriet, der was n aft verraatn wurdd, gwegert:

5. "Was; dös Öl haet myn diend um dreuhundert Taler verkaauffen und s Geld yn de Armen göbn künnen!"

6. Dös gsait yr aber nit, weil iem de Armen yso dyrbarmt haetnd, sundern weil yr ayn Dieb war. Er hiet nömlich de Käss unter sir und gatreut öbbs von de Spenddnen ab.

7. Dyr Iesen gerwidert: "Laasstß is halt! Mir kan sagn, dös tuet s schoon für dönn Tag, daa wo i glögt werd.

8. De Armen laauffend enk schoon nit dyrvon; mi dyrgögn habtß +nit allweil."

9. Männig Judn warnd innywordn, däß dyr Iesen dort war, und kaamend hin. Sö kaamend aber nit grad zwögns n Iesenn, sundern aau, däß s önn Lazern seghnd, dönn wo yr von de Tootn dyrwöckt hiet.

10. D Oberpriester beschlossnd aft, däß s aau önn Lazern toettnd,

11. weil vil Judn wögn iem zo n Iesenn überlieffend und zo n Glaaubn an iem kaamend.

12. Eyn n Tag drauf wurd s ünter de viln Föstbsuecher bekannt, däß dyr Iesen aau auf Ruslham kemmeb.

13. Sö naamend Palmzweig, zognd aushin, däß s n empfangend, und rieffend aus: "Iem sei Preis! Lobtß iem, der wo in n Herrn seinn Nam kimmt, dyr Künig von Isryheel!"

14. Dyr Iesen fandd ayn Öserl und gsitzt si aufhin, yso wie gschribn steet:

15. "Fircht di nit, o Zien! Schau, dein Künig kimmt; reitn tuet yr auf aynn Öslfülln."

16. Dös allss verstuenddnd yn n Iesenn seine Jünger auf s Naehst nit. Wie yr aber verherrlicht war, daa kaam s ien, däß si dös in dyr Schrift auf +iem bezog, und däß s aau yso mit iem gschaagh.

17. Die Leut, wo dyrbeigwösn warnd, wie dyr Iesen önn Lazern aus n Grab rief und gyrwöckt, gverzölnd dös allnthalbn, was s dyrlöbt hietnd.

18. Netty dösswögn war iem d Menig aau entgögnzogn, weil s halt ghoert hietnd, däß yr dös Wunder gwirkt hiet.

19. D Mauchn aber warnd ganz schoen gantweigt: "Daa richt myr +nix meer aus! Seghtß y, däß iem de gantz Welt naachlaaufft!"

20. Aau aine Griechn warnd bei de Föstwallfarer dyrbei; aau die gwollnd daadl önn Herrgot anbettn.

21. Sö gwenddnd si an n Filipsn, der was aus Bettseid in Gälau gstammt: "Gueter Man, önn Iesenn traeff myr gern!"

22. Dyr Filips gmeldt s yn n Andersn, und zy zwaitter gsagnd s is aft yn n Iesenn.

23. Dyr Iesen aber gantwortt ien: "Es ist so weit, däß dyr Menschnsun verherrlicht werd.

24. Dös Sel ist gwiß: Wenn s Waitzkerndl nit eyn s Koot einhinkimmt und abstirbt, bleibt s yllain. Wenn s aber stirbt, dyrgibt s gscheid.

25. Wer an seinn Löbn höngt, der verliest s; wer aber auf sein Löbn in derer Welt kainn Werd lögt, der bewart s als eebigs Löbn.

26. Öbber, wo myr dienen will, der mueß myr naachfolgn; und wo +i bin, daa ghoert aau mein Diener hin. Wenn myr öbber dient, gaat n aau mein Vater eern."

27. "Ayn sölcherne Angst haan i ietz! Soll i ietz öbby hergeen und sagn: 'Vater, kanst myr dös daa nit dyrsparn?'? Aber grad wögn dönn bin i ja kemmen.

28. Vater, zaig dein Herrlichkeit!" Daa kaam ayn Stimm von n Himml abher: "I +haan s schoon zaigt, und i zaig s aau +wider."

29. Die, wo daa warnd und dös ghoernd, gmainend: "Dundert haat s." Anderne gsagnd: "Ayn Engl haat mit iem grödt."

30. Dyr Iesen gstöllt klaar: "Nit zwögns meiner kaam dö Stimm; +ös seitß gmaint.

31. Ietz werd über dö Welt grichtt. Dyr Fürst von derer Welt werd aushingschmissn.

32. Und wenn *i* über d Erdn erhoeht bin, gaa i allsand zo mir zueherzieghn."

33. Dyrmit gadeutt yr aau an, auf waffer Weis däß yr sterbn wurdd.

34. D Menig aber hielt iem zgögn: "Mir habnd diend aus n Gsötz ghoert, däß dyr Salbling eebig bleibn gaat. Wie kanst daa sagn, dyr Menschnsun müesseb erhoeht werdn? Wer +ist n der Menschnsun überhaaupt?"

35. Daa gsait ien dyr Iesen: "Grad ayn Zeitl non ist s Liecht bei enk. Löbtß in n Liecht, so langß is habtß, nit däß enk d Finster überrascht! Wer in dyr Finster wandlt, der waiß nit, wo yr hingraatt.

36. So langß non s Liecht habtß, solltß dran glaaubn, dyrmit däßß Kinder werdtß von n Liecht." Dös gakünddt ien dyr Iesen, und aft gieng yr und verbarg si vor ien.

37. Obwol dyr Iesen so vil Wunder vor ienerne Augn gwirkt hiet, gaglaaubnd s nit an iem.

38. Yso gsollt si dös Wort von n Weissagn Ieseien erfülln: "Trechtein, wer haat s glaaubt, dös, was myr künddt habnd? Wem ist d Macht von n Trechtein kund wordn?"

39. Warum s nit glaaubn kunntnd, gsait dyr Ieseien alsper:

40. "Blind haat s dyr Herrgot gmacht, und kumpft haat er ien Hertz, yso däß s mit de Augn nix seghnd und nit zuer Einsicht kemmend, dyrmit sö si aau nit bekeernd und i die Leut nit hailt."

41. Dös gsait dyr Ieseien, weil yr yn n Iesenn sein Herrlichkeit gschaut hiet. Iem gmaint yr dyrmit.

42. Dennert kaamend sogar vil von n Hoohraat zo n Glaaubn an iem, aber wögn de Mauchn gabkennend s is nit offen, nit däß s vermainsamt werdnd.

43. Däß s bei de Leut guet daasteend, war ien halt wichtiger, als däß s bei n Herrgot bsteend.

44. Und dyr Iesen rief aus: "Wer an mi glaaubt, glaaubt nit grad an mi, sundern aau an dönn, der wo mi gschickt haat.

45. Und wer mi seght, der seght dönn, der wo mi gschickt haat.

46. I bin dös Liecht, dös wo in d Welt kemmen ist, dyrmit ayn Ieds, wo an mi glaaubt, nit in dyr Finster bleibt.

47. Und wer mein Wort zwaar hoert, sir aber nix drum schert, dönn richt nit i, denn i bin nit dyrzue kemmen, däß i d Welt richt, sundern däß i s röttig.

48. Wer mi verwirfft und meine Worter nit verfaaht, der haat seinn Richter schoon: Dös Wort, dös wo i künddt haan, verurtlt n an n Jüngstn Tag.

49. I haan ja nit aus mir selbn grödt; sundern dyr Vater, was mi gschickt haat, haat myr auftragn, was i sagn und künddn soll.

50. Und dös waiß i, däß sein Auftrag dös eebig Löbn bedeutt. Wenn i öbbs kündd, gib s i grad weiter, wie s mir dyr Vater gsait haat."