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Dyr Johanns 11:30-49 De Bibl auf Bairisch (BAI)

30. Dyr Iesen war y non nit in n Dorf ankemmen; er war non daa drausst, wo n d Marty troffen hiet.

31. Die Judauer, wo bei dyr Maria in n Haus warnd, däß s is troestnd, saahend dös, wie s auf aynmaal aufstuendd und aushingieng. Daa gfolgnd s irer naachhin, weil s gmainend, si geeheb eyn s Grab danhin zo n Wainen.

32. Wie d Maria drausst önn Iesenn traaf, fiel s iem z Füessn: "Herr, mein, du wennst daagwösn wärst, wär mein Brueder +nit gstorbn!"

33. Wie dyr Iesen saah, wie s gwaint und die Judauer dyrmit, wo mitkemmen warnd, naam n dös närrisch mit.

34. Er gfraagt: "Wo habtß n ynn glögt?" Sö gantwortnd iem: "Daa, kimm mit, Herr!"

35. Und dyr Iesen gwaint recht.

36. Daa gakennend d Judauer: "Mein, schautß, wie lieb däß yr n ghaat haat!"

37. Ain aber gmainend: "Wenn yr schoon yn dönn Blindn s Augnliecht göbn haat, haet yr n naacherd nit verhindern künnen, däß der daa stirbt?"

38. Dös naam önn Iesenn wider recht mit, und er gieng eyn s Grab. Ayn Höln war s, wo mit aynn Stain verschlossn war.

39. Dyr Iesen gschafft an: "So, ietz tuetß dönn Stain wögg!" D Maria, d Schwöster von n Hinzognen aber, gaab z bedenken: "Herr, der stinkt fein schoon; ietz ist y schoon dyr vierte Tag!"

40. Dyr Iesen gentgögnt: "Dös pässt schoon! I haan dyr diend gsait: Wennst glaaubst, dyrlöbst yn n Herrgot sein Herrlichkeit."

41. Daa grollnd s önn Stain wögg. Dyr Iesen gablickt eyn d Hoeh und spraach: "Vater, i dank dyr, däßst mi erhoert haast.

42. I haan schoon gwisst, däßst mi allweil erhoerst; dös haan i aber zwögns dyr Menig um mi umher gsait, yso däß s glaaubnd, däßst mi du gschickt haast."

43. Wie yr dös gsait hiet, rief yr einhin: "Lazer, kimm ausher!"

44. Daa kaam dyr Hinzogne ausher. Seine Höndd und Füess warnd non eingwicklt, und sein Gsicht war mit aynn Schwaißtuech umhüllt. Dyr Iesen gsait ien: "Tuetß iem die Fäschn abher, däß yr haimgeen kan!"

45. Männig von de Judauer, wo zo dyr Maria kemmen warnd und gseghn hietnd, was dyr Iesen taan hiet, kaamend zo n Glaaubn an iem.

46. Aber ayn Öttlych truegnd s yn de Mauchn hin, was yr taan hiet.

47. Daa berieffend d Oberpriester und Mauchn önn Hoohraat ein und berietnd, was s tuen känntebnd: "Der wirkt ja ain Wunder naach n andern!

48. Wenn myr dönn werchen laassnd, kimmt non allss zo n Glaaubn an iem. Naacherd sein myr so weit, däß d Roemer kemmend, üns dö heilige Lostat nemend und üns als Volk auslöschnd."

49. Ainer von ien, dyr Kaiff, dyr Hoohpriester von seln Jaar, gsait ien: "Ös habtß is ainfach nit überrissn.

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