Kapitel

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  2. 2
  3. 3
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  7. 7
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D Hebern 7 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyr Melchysdeck war Künig von Salham und Priester von n Auergot. Dyr +Melchysdeck gieng yn n Abryham zgögn und gsögnt n, wie der naach n Sig über de Künig zruggkaam,

2. und +iem gaab dyr Abryham aau önn Zehet von dyr Beuttn. Dyr Nam Melchysdeck bedeutt "dyr gerechte Künig schlechthin". Er war ja dyr Künig von Salham, z haissn also dyr "Fridkünig".

3. Nix waiß myn von seinn Vatern, seiner Mueter, von seinn Stammbaaum und von seine Löbnsgöbsln. Wie dyr Sun Gottes ist und bleibt yr Priester für allzeit.

4. Dös mueß y schoon ayn +ganz ayn Groosser gwösn sein, wenn iem sogar dyr Abryham, dyr Örtzvater, önn Zehet von dyr böstn Beuttn gaab!

5. Freilich, aau de Brenderpriester habnd von n Gsötz her dös Recht, önn Zehet von n Volk zo n Erhöbn, dyrmit aber grad von ienerne Brüeder, was wie sö von n Abryham abstammend.

6. Dyr Melchysdeck aber, was mit n Brenderstammbaaum nix zo n Tuenn hiet, naam von n Abryham önn Zehet und gsögnt n, yn dönn was ja d Verhaissung galt.

7. Dös ist diend +schoon klaar, däß dyr Minder von aynn Meerern gsögnt werd.

8. Und bei de Brenderpriester nemend +Sterbliche önn Zehet, bei n Melchysdeck dyrgögn öbber, von dönn wo üns bezeugt wird, däß yr löbt.

9. Mir kan sagn, däß aau dyr Brend önn Zehet zalt haat, wenn yr n aau sünst +nimmt,

10. weil yr non in seinn Stammvatern seinn Leib war, wie dyr Melchysdeck yn n Abryham entgögngieng.

11. Wär ietz mit n Brenderpriestertuem allss vollenddt wordn, wie myn s in n Zammenhang mit n Gsötz vermuettn künnen haet, zwö gmueß dann non ayn anderner Priester naach dyr Art von n Melchysdeck eingsötzt werdn, und warum kaam yr nit von de Ärner ausher?

12. Denn wenn dös gantze Priestertuem umgschmissn werd, mueß ja wo s Gsötz +aau naachzieghn.

13. Dyr Iesen ghoert ja zo aynn andern Stamm, von dönn was kainer öbbs zo n Suechen haat an n Altter.

14. Dös waiß ja ayn ieds Kind, däß ünser Herr ayn Judner ist; und yn dönn Stamm haat dyr Mosen kainerlai Priestertuem zuebilligt.

15. Und dös allss werd non deuttlicher, wenn myn denkt, däß dyr neue Priester naach dyr Art von n +Melchysdeck vürhertritt.

16. Der ist s ja nit naach n Gsötz seiner Abstammungsforderung, sundern durch de Kraft von n Auerlöbn.

17. Von iem werd ja bezeugt: "Priester bist auf eebig naach dyr Art von n Melchysdeck."

18. Dös alte Gsötz werd nömlich abgschafft, weil s dös nit brang, was s solln haet, nömlich zuer Vollendung füern; und ayn bösserne Hoffnung werd ein

19. gfüert, durch dö wo myr yn n Herrgot naeherkemmend.

20. Dös gschieght nit aane Aid, wogögn s de andern Priester aane Aid wordn seind.

21. Dyr Iesen ist s mit selbign Aid von n Herrgot wordn: "Dyr Trechtein haat dös gschworn; es gaat n niemaals reu'n: Auf eebig Priester bist."

22. Yso ist dyr Iesen aau zo n Guetsteeher von aynn bössern Bund wordn.

23. Dyrselbn kaam aau ain Priester naach n andern, weil s halt sterbn gmüessnd;

24. er aber haat, weil yr auf eebig bleibt, ayn unvergönglichs Priestertuem.

25. Drum kan yr aau die, wo durch iem vor n Herrgot hintrötnd, ain für all Maal erloesn, denn er löbt für allzeit und sacht für ien.

26. Ayn sölcherner Hoohpriester ist üns in dyr Taat abgangen, ainer, wo heilig ist, unschuldig, mailnloos, herausst von n Sünderlöbn und erhoeht eyn n Himml aufhin,

27. ainer, wo nit Tag um Tag wie de gwonen Hoohpriester zeerst aynmaal für de aignen Sünddn opfern mueß und dann eerst an s Volk denken kan. Dös haat yr ain für all Maal greglt, wie yr si selber darbrang.

28. S Gsötz nömlich macht Menschn mit gwone Schwachetn zo Hoohpriester; s Aidwort aber, was +naach n Gsötz eerst kaam, sötzt önn Sun als eebignen und vollkemmnen Priester ein.