Kapitel

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D Effhauser 4 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Also, ains mech i enk schoon +recht an s Hertz lögn, i, wo zwögns n Herrn in n Gföngniss bin: Schautß, däß enker Löbnswandl yso ist, wie enk dyr Herrgot dyrzue berueffen haat!

2. Seitß diemüetig, mitsam und geduldig, und vertragtß aynander in dyr Lieb!

3. Bemüetß enk, däßß dö Ainet ünter enk wartß, wo dyr Geist enk göbn haat, durch dönn Frid, der wo enk zammhaltt!

4. Es geit grad *ainn* Leib und *ainn* Geist, wieß aau grad zo *ainer* Hoffnung berueffen seitß.

5. Es geit aau grad ainn Herrn, ainn Glaaubn, ain Taauff

6. und ainn Got und Vatern von allsand; und der steet über alln, wirkt durch allss und wont in alln.

7. Aber ayn Ieds von üns haat Gnaadngaabn naach dönn kriegt, wie s iem dyr Krist zuegmössn haat.

8. Von Noetn haisst s in dyr Schrift: "Er stig eyn d Hoeh auf, naam seine Pfrenger gfangen und gaab yn de Leut Gschenker."

9. Wenn yr aber aufhinstig, mueß yr diend zeerst abhergfarn sein, und zwaar auf d Erdn, und abhin eyn de Teuffn.

10. Dyr Ain, wo abhergstign ist, ist aau aufhin hinst eyn n hoehstn Himml, däß yr s All beherrscht.

11. Und dös daa seind ietz seine Gschenker: Er gaab Postln, Weissagn, Auskündder, Hirtn, Leerer,

12. um de Glaauber für ienern Dienst zo n Rüstn und önn Leib von n Kristn aufzbaun.

13. Yso solln myr lösstlich alle wirklich in n Glaaubn ains werdn und önn Kristn kennenlernen. Dann seind mir, sein Kirchen, in sämsing wäxig, so vollet und so gwaxn wie dyr Krist.

14. Dann sein myr niemer wie de Kinder und laassnd üns niemer wie auf Wellnen hin und herbeutln von ayner iedn Irrleer, wenn üns Verlaitter mit List und Wempfln waiß grad wohin verzieghn wollnd.

15. Nän, von dyr Lieb glaitt wolln myr bei dyr Waaret bleibn und auf n Kristn zuewaxn, der was ys Haaupt ist.

16. Aus iem waxt ja dyr gantze Leib. De verschaidnen Glider pässnd inaynander und bilddnd mitaynand ayn Ainet. Ayn ieds erfüllt sein Schäftum, und yso kan in dyr Lieb dyr Kerper waxn.

17. In n Herrn seinn Namen kan i s enk nit oft gnueg sagn: Löbtß diend niemer ainfach grad dyrhin wie d Haidn!

18. Iener Sin ist ien verfinstert; und sö habnd nit tail an dönn Löbn, dös wo dyr Herrgot schenkt, weil s bokbainig in ienern Sünddnlöbn verharrnd.

19. Haltloos wie s seind, kimmt ien ayn iede Guglfuer grad recht; und wenn s öbbs Mains zo n Tuen geit, seind s glei dyrbei.

20. Dös ist aber nit dös, wasß von n Kristn glernt habtß.

21. Ös habtß doch ghoert, was von iem künddt werd, und seitß beleert wordn, was naach n Iesenn recht und billig ist.

22. Laasstß also enker früehers Löbn, bröchtß mit dönn altn Menschn, wo von dyr

23. Sündd verzört werd, und erneuertß enkern Geist und Sin!

24. Lögtß dönn neuen Menschn an, wo als Bild von n Herrgot bschaffen ist, löbtß vollet naach n Willn von n Herrgot und seitß heilig!

25. Machtß also mit dyr Lug Schluß und rödtß d Waaret unteraynand, denn mir seind Glider von dönn selbn Leib.

26. Laasstß enk nit in n Zorn zuer Sündd verlaittn, und nemtß önn Zorn nit über Nacht mit!

27. Göbtß yn n Teufl kain Müg nit!

28. Wer s mit n Steln haat, sollt sein Diebslöbn aufgöbn, arechtn und sir eerlich öbbs verdienen, dyrmit yr aau öbbs haat, was yr yn de Armen göbn kan.

29. Aus enkern Mäul sollt kain boess Wort kemmen, sundern grad öbbs Guets, was die aufbaut, die wo s brauchend, und yn dene nutzt, wo s hoernd.

30. Öggltß nit mit n Heilignen Geist Gottes, denn er haat enk als Gotsaign bsiglt für n Erloesungstag.

31. Laasstß aynn iedn Händd bei enk, Wuet, Zorn, Gschrai und Lösterung, und de Booset ee!

32. Seitß güetig und barmig zoaynand, und vergöbtß aynander, wie enk aau dyr Herrgot vergöbn haat durch n Kristn.