Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3

Altes Testament

Neues Testament

Dyr Zefynies 3 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wee yn Ruslham, derer trutzignen, besudltn Stat, dö was nix wie Gwalt kennt!

2. Si will nit lustern und laasst syr glei +gar nix sagn. Si traut nit auf n Trechtein und dient nit yn irn Got.

3. Ire Öbrigstn seind wie brüelete Leebn und ire Richter wie Steppnwölf, die was hinst eyn d Frueh abfislnd, was ien vor d Fotzn kimmt.

4. Ire Weissagn seind ruechloose Leutbscheisser. Ire Priester zieghnd s Heilige eyn n Drök einhin und draend yn n Herrn sein Gsötz hin, wie s is grad brauchend.

5. Dyr Trechtein selbn ist non dyr ainzige Rechtförtige unter ien, wo kain Unrecht tuet. Frueh um Frueh tuet yr seinn Willn kund, so gwiß wie d Sunn aufgeet. Aber de Boesn schernd syr dennert nix.

6. Gantze Dietn haan i ausgreutt, und ienerne Föstnen lignd zammghauter daa. Ienerne Gassnen haan i laergfegt; daa seghst kain alte Sau meer. Ienerne Stötn seind verwüestt, und nit ain Einwoner ist überblibn.

7. Daa gadenk i myr: Dös mueß diend glangen dyrfür, däß Ruslham mein Orthabung dyrkannt, yso däß i s nit vernichtn mueß. Aber nän, allweil örger tribnd s is mit ienerne Bluetssünddn.

8. Warttß non, Bürschleynn, sait dyr Trechtein, hinst däß i mit enk abraitt! Wisstß was, i bring nömlich gantze Völker auf d Füess und biet gantze Reicher auf, däß i auf enk mein gantze Wuet und meinn Gluetzorn ablad. Yso wenn i über d Welt kimm, dann waxt daa kain Gras +niemer.

9. Aft gaa i d Völker ändern und iene Lippn rainen, yso däß allsand +mi anrueffend und mir ainmüetig dienend.

10. Non von enter de Kuscher Achenn bringt myr aft mein Spraid, meine Vereerer, Gschenker zueher.

11. Wenn s so weit ist, brauchst di niemer verstöcken wögn all deine Schandtaatn, wost dyr gögn mi glaistt haast; denn dann verweitert i bei enk de gantzn Schreier und Mäulaufreisser. Daa vergeet dyr d Hoohgsnet auf meinn heilignen Berg.

12. I schau schoon, däß bei enk grad de Diemüetignen und Schlichtn überbleibnd, die was ganz auf n Trechtein seinn Nam traund.

13. Dyr Rest von Isryheel stöllt nix meer an; ja, sogar s Liegn und d Falschet ist iem vergangen. Die seind aft wie Lämpln, wo fridlich eyn d Waid geend. Und wenn s naunlnd, schröckt s aau niemdd meer +auf.

14. Jubltß, Ziener; juchetztß, Isryheeler! Freu di, und froolock aus gantzn Hertzn, Ruslham!

15. Dyr Trechtein haat s Urtl gögn di aufghobn und deine Feindd zruggpfiffen. Dyr Künig von Isryheel, dyr Trechtein, ist mit dir; daa brauchst aau nix meer scheuhen.

16. Wenn s so weit ist, gaand s zo Ruslham sagn: Brauchst di nit ängstn, Zien; werst diend nit önn Muet verliesn?!

17. Dyr Herr, dein Got, ist decht mit dir; ayn Röck ist er - dein Heiland. Freun tuet yr si über di und jubln vor lautter inniger Lieb gan dir. Er jublt und froolockt über di wie an aynn Feirtyg.

18. I mach yn deiner Schmaach ayn End. Allss kimmt ietz wider zamm zo n Föst!

19. Wenn s so weit ist, raeum i mit deine Pfrenger allsand auf. I hilf yn de Lemper und sammlt de Verspraittn zamm. Habnd s aau +non so vil Schmaach tragn, ietz mach ien i ayn Eer draus, und dös auf dyr gantzn Erdn.

20. Dyrselbn füer i enk wider zamm und bring enk haim. I schau, däßß bei allsand Völker auf dyr Erdn angseghn und geert seitß, wenn i enker Gschick wendd. Werdtß is schoon seghn!, spricht dyr Trechtein.