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Dyr Minnensang 5:3-13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

3. "Gee kimm, i haan mi auszogn schoon; ietz zug i mi wider an? Haan d Füess mir gwaschn; soll i s ietz mir dröckig machen gar?"

4. Daa gströckt mein Bue sein Hand durch s Luck, und i gabibnt iem zgögn,

5. standd auf und gmach yn n Liebstn auf; ganz voll Mürrn wurd s gantze Schloß.

6. I gmach iem auf, daa war yr wögg; mein Minnblüe war dyrhin! Für s Eerste war i ganz dyrgheit; i gsuech n, doch fandd nix. I schrir und rief; er war nit daa.

7. Mi griffend d Wächter auf. D Straiff schlueg und gwunddt mi in dyr Stat, und riß mir meinn Schlair gar wögg.

8. Ös Frauenn z Ruslham, i fleeh: "Gee, wenntß meinn Liebstn seghtß, dann richttß iem aus, i bin ganz krank und schmacht vor lautter Minn!"

9. "Gee, Dirndl, Gschmächerl, sag s üns, was dein Bue so Bsunders haat! Was haat yr Anderne voraus, däßst üns gar yso beschwörst?"

10. "Wie Höng und Milich ist mein Bursch; dönn kenntß aus tauset raus.

11. Sein Haaupt ist wie ayn scheiers Gold, seine Lockenn schwarz wie d Nacht.

12. Und d Augn seind netty Taubn an n Bach, de Zöndd weiß, aane Mailn,

13. de Bäckerln wie ayn Böttling voll mit Balsn und mit Gwürtz. Dyr Lilgn seine seine Lippn gleich; grad trüpfln tuend s von Mürrn.

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