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Dyr Joheel 2:1-16 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Blaastß ys Widerhorn eyn n Zien obn; lärmtß auf meinn heilignen Berg! Alle Leut von n Land sollnd fibern, weil dyr Tag von n Trechtein kimmt. Der ist schoon ganz naah,

2. der ganz der schwartze Tag, der voller Nebl und Wolkenn. Wie si d Üecht über de Berg überhinbraitt, yso kimmt dös mentische Volk, wie s non kains iemaals göbn haat und aau kains wider göbn gaat, hinst eyn de ferrstn Kunner.

3. Sein Vorzug ist ayn Feuerwaltzn, sein Naachhuet wie ayn Flammennmör. Vor iem ist s Land wie Öttn, dyrhinter oede Wüestn. Über bleibt daa gar nix.

4. Wirken tuend s wie Rösser und spreissn als wie Reiter.

5. Wie Streitwägn rafflnd s über de Kogln überhin, und wie ayn Stupflbrand rasslnd s dyrhin. Lurmen tuet s wie bei aynn mänischn Hör, wenn s zo dyr Schlacht ausruckt.

6. Vor ienen bibnend d Völker und werdnd käsweiß.

7. Wie Röckn stürmend s dyrhin und überspringend iede Mauer. Daa waiß ayn Ieder seinn Wög; kainer geet in äbign.

8. Kainer stoesst dönn Andern an; die stöpfend schoon in Reih und Glid. Wievil däß aau draufgeen mögnd, dös bringt die nit draus.

9. D Stat überfallnd s, d Mauern dyrstürmend s, an de Häuser krächslnd s aufhin, und durch d Fenster steignd s einhin wie ayn Dieb.

10. D Erdn zitert vor ien, und dyr Himml wagglt; d Sunn, dyr Maand werdnd finster, und d Stern verliesnd ienern Glanz.

11. Und dyr Trechtein laasst yn seinn Hör voraus sein Stimm dundern. Sein Hör ist gwaltig; mächtig seind s, wo seinn Befelh vollströckend. Yn n Herrn sein Tag ist waarhaftig grooß und schröcklich. Wer kännt dyrgögn besteen?

12. Dös giltt fein allweil non, sait dyr Trechtein: Keertß um zo mir von gantzn Hertzn, und fasttß und waintß und klagtß!

13. Zreisstß enk s Hertz, nit öbby s Gwand! Keertß zrugg gan n Trechtein, enkern Got! Denn er ist gnaedig und barmhertzig, geduldig und recht güetig. Dann reut n d Weitzigung, und er nimmt s zrugg.

14. Wer waiß s; öbby widerruefft yr allss; und er gibt enk wider seinn Sögn, yso däßß Speis- und Trankopfer darbringen künntß für n Trechtein, enkern Got.

15. Auf n Zien stoesstß ein eyn s Horn; ruefftß ayn Fastn aus, und tröfftß enk zo dyr Samnung!

16. Vergatertß s Volk, und raintß de gantze Menig! Versammltß allss, was Füess haat, Alte, Kinder, Sogerer! Dyr Bräutgam sollt von seiner Kammer ausher und de Braut von irn Gmach.

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