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Dyr Ieseien 49:1-17 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Hoertß auf mi, ös Insln; mörktß auf, ös Völker ganz weit wögg! Dyr Trechtein haat mi schoon berueffen, wie i non gar nit geborn war. Er grödt mi schoon in n Mueterleib mit n Nam an.

2. Er gmacht mein Mäul zo aynn scharffn Schwert und gschirmt mi mit seiner aignen Hand. Zo aynn spitzignen Pfeil gmacht yr mi und gstöckt mi eyn seinn Köcher einhin.

3. Er gsait zo mir: "Du bist mein Knecht, dyr Isryheel, mit dönn was i meinn Rued vorfüern will."

4. I gadenk myr: Mein, ietz haast di umysünst abhintaan und kainz abgräggert. Aber dyr Trechtein gaat myr Recht gscheghn laassn; mein Got loont s myr.

5. Und ietz künddt myr dyr Herr öbbs an, der was mi schoon in n Mueterleib zo seinn Knecht gmacht haat, dyrmit i Jaaggen zo iem haimbring und Isryheel bei iem versammlt aus dyr Spraid. Dyr Trechtein haat myr aynn wichtignen Auftrag göbn; und mein Got gibt myr aau de Kraft, däß i dönn erfüll.

6. Er haat gsait: Dös glangt non nit, däßst grad mein Knecht bist, nur däßst d Jaaggnerstämm wider eyn d Hoeh bringst und de gröttn Isryheeler wider zruggfüerst. I mach di zo aynn Liecht für d Völker, yso däß mein Heil hinst eyn s End der Welt kimmt.

7. Yso spricht dyr Herr, dyr Heilige von Isryheel und sein Erloeser zo n lösstn Drök, dönn wo d Leut abscheuhend, önn Bsaessn von Drangsler: Künig gaand s seghn und si erhöbn; und Fürstn spraittnd si zuer Eer von n Trechtein, yn n Treuen, yn n Heilignen von Isryheel, der was di erwölt haat.

8. Yso spricht dyr Herr: Wenn i main, däß s so weit ist, erhoer i di; an n Röttungstag hilf i dyr. I haan di zo n Bund mit meinn Volk bestimmt, däßst sein Land wider herstöllst und dös veroedte Uedl neu auslüsst,

9. däßst de Gfangnen ausherholst und zo dene in dyr Keuchn saist: "An s Liecht!" Finddn gaand s überall öbbs, wenn s unterwögs seind; sogar non auf kale Hugln finddnd s iener Narung.

10. Sö leidnd kainn Hunger und Durst; und d Hitz, wenn d Sunn sticht, schadt ien nity. Denn er laitt s voller Erbarmen und von Quelln zo Quelln.

11. Allsand Berg mach i zo Wög, und überall finddnd s ayn gscheide Straass.

12. Von ganz weit wögg kimmt mein Volk her, ain von Nordn und Wöstn, Anderne von de Siner.

13. Jubltß, ös Himmln; juchetz, o Erdn; freutß enk, ös Berg! Denn dyr Trechtein haat sein Volk aushergholt und si ob seine Armen dyrbarmt.

14. Aber Zien sait: "Dyr Herr haat mi verlaassn, dyr Herrgot mi vergössn."

15. Gee; kännt n ayn Weib ir Kindl vergössn, ayn Mueter irn aignen Sun? Und wenn s yso wär, i vergiß di +nit!

16. Waisst, i haan myr deinn Nam eyn d Hand eingschribn. Deine Mauern haan i allzeit vor de Augn.

17. Deine Erbauer tröchend wider zrugg zo dir; und allsand deine Zstürer und Verwüester haund ab.

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