10. Wer syr aynn Got macht und ayn Bild giesst, schaut bloed.
11. Allsand, wo yn aynn sölchern Götzn naachhinlaauffend, werdnd enttäuscht; schließlich seind d Schmid aau grad Menschn. Daa künnend s hundertmaal iener Samnung dyrmit haltn; zamtdönn kemmend s kainn Schrit weiter mit ienerner Hartsal.
12. Dyr Schmid facht s Feuer an und hammert syr seinn Götzn zamm, was s Zeug haltt. Nit aynmaal an s Össn und Trinken denkt yr meer, yso staigert yr si einhin, hinst däß yr niemer kan.
13. Dyr Schnitzer misst s Holz mit dyr Schnuer, reisst dö Staltt an und schnitzt s mit n Mösser ausher. Mit n Zirkl umreisst yr s, und draufer werd ayn Mändl draus, ayn prächtigs aau non; und dös kimmt aft in ayn Haus einhin.
14. Ayn Zöder machend s um, ayn Aich older Züpfer, aine, wo myn aignst bsunders grooß werdn laassn haat. Loorbaeum pflantznd s dyrfür, und dyr Rögn laasst n recht grooß werdn.
15. Mit n Holz werd ghaitzt, und mir wärmt si dyrmit. Aau haitzt myn ein zo n Brootbachen. Older aber mir schnitzt syr aynn Got und spraitt si vor ien; mir macht aynn Götzn und fallt vor iem auf de Knie.
16. Aynn Tail von n Holz haitzt myn ein, roestt ayn Fleish in dyr Gluet und satt si an n Braetl. Older mir wärmt si an n Feuer und sait: "Ui, ietz werd myr aber warm! Dös tuet guet."
17. Aus aynn abhinghautn Trumm aber macht myn syr aynn Got, aynn Götzn, vor dönn was myn si hinkniet und dyrzue bett: "Rött mi; bist decht mein Got!"
18. Nit um ayn Fümferl Hirn habnd s, und ienerne Augn seind zuepappt; seghn tuend s nix meer, und gscheider werdnd die +nie meer.
19. Sö bsinnend si nit; und ien kimmt s gar nit, was dös für ayn Schmarrn ist: "Also, dönn ainn Tail haan i einghaitzt, Broot bachen dyrmit und aynn Braatn gmacht und gössn. Aus aynn abhinghautn Trumm aber haan i myr aynn abscheuhlichnen Götzn gmacht; und ietz knie i nider vor aynn Holzknüpfl."
20. Wer si mit aynn Aschn aufhaltt, der schmirbt si selbn aus. Der kan si nit röttn; der kriegt d Reib niemer, däß yr gspannet: "Haltauf, dös ist ja allss grad Lug und Trug, mit was i mi daa umtue!"
21. Denk dran, Jaaggen, und du, Isryheel, däßst mein Knecht bist! I haan di bschaffen, und du bist mein Diener. I verlaaß di nit, Isryheel.
22. I feg dein Vergeehen wögg wie ayn Wolk und deine Sünddn wie aynn Nebl. Keer um zo mir, denn i erloes di!
23. Juchetztß, ös Himmln, denn dyr Trechtein haat anpackt; jubltß, ös Teuffnen von dyr Erdn! Freutß enk und froolocktß, ös Berg und ös Wölder, denn dyr Trechtein haat Jaaggen, Isryheel erloest und seinn Rued ausgspilt!