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Dyr Ierymies 9:4-20 De Bibl auf Bairisch (BAI)

4. Sogar vor aynn Freund derfftß auf dyr Huet sein; nit aynmaal yn deinn aignen Bruedern kanst traun. Denn ayn ieder Brueder betriegt ainn, und ayn ieder Naahste lögt ainn auf s Kreuz.

5. Ayn Ieder vierhartt dönn Andern; d Waaret wär dös Lösste, was s sagetnd. Iener Zung +kan weilete schoon grad non liegn; d Reib herzrugg kriegnd die ainfach niemer.

6. Überall seghst grad Unterdruckung, Lug und Trug. Die +wollnd mi ainfach niemer kennen, sait dyr Trechtein.

7. Drum, sait dyr Hörerherr, schmelz und läuttert i s. Was sollet i n aau sünst +machen mit meinn Volk?

8. Ayn toedlicher Pfeil ist iener Zung; dö liegt und triegt. "Grüess di, Naachbyr!", sagnd s; dyrweil habnd s hint schoon s Mösser herausst.

9. Und dös sollet i ien durchgeen laassn?, fraagt dyr Trechtein. An aynn sölchern Volk sollet i mi nit röchen?

10. Über de Berg überhin gaa i reern und wainen; ayn Klaglied sing i über d Waidschaftn eyn dyr Steppn hindan. Denn verwüestt und oed lignd s; niemdd kimmt meer hin, nit aynmaal meer s Vih; ja, allsand Vicher und Vögl seind auf und dyrvon.

11. Ruslham mach i zo n Trümmerhauffen, daa wo d Schäggl umaynandschleichend. D Judauer Stötn mach i zuer Oed; daa wont kain Mensch meer.

12. So weis sollet halt ainer sein, däß yr de Zammenhäng seght, +zwö däß dös kimmt! Der sollet verkünddn, was iem dyr Herr eingibt, zwö däß s Land yso verwüestt werd, däß s wirklich wie ayn eehafte Wüestn ausschaugt!

13. Dyr Trechtein gibt d Antwort: Weil s mein Gsötz verlaassn habnd, dös wo i ien göbn haan, weil s nit auf mi glustert habnd und von meinn Traun nix meer wissn wolln habnd,

14. sundern netty naach ienerne Gviertschedln giengend, yn de Bägln naachhinlieffend, wie s ien schoon d Vorvätter eintrachtert hietnd.

15. Drum, sait dyr Hörerherr, dyr Got von Isryheel: I gib iem aynn Wermuet z össn und ayn giftigs Säfterl z trinken.

16. I zstraeu s unter Völker, die wo sö nit und ienerne Vätter eerst recht nit kennt habnd, und laaß s gscheid eyn n Krieg einhin, hinst däß i s ausgrott haan.

17. Yso spricht dyr Hörerherr: Lustertß aynmaal! Ruefftß de Klagweiber zueher, die Weiberleut, wo Klaglieder singen künnend!

18. Kemmen sollnd s und aft anfangen mit dyr Klag über üns, yso däß myr grad non schwimmend vor lautter Zäher.

19. Lustert; ietz singend s! Ayn Klagliedl hoert myn aus Zien. Mein, wie haat s üns dyrwischt; ietz ist s netty aus mit üns! Furt müess myr aus dyr Haimet; zstürt habnd s üns ünserne Häuser.

20. Weiber, hoertß yn n Herrn sein Wort; lostß drauf, was yr enk sagn mecht! Bringtß yn enkerne Töchter bei, wie myn klagt; aynand sollnd s ys Tootnlied beibringen!

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