Kapitel

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  16. 16
  17. 17
  18. 18
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  21. 21
  22. 22
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Dyr Heskiheel 13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. S Wort von n Herrn ergieng an mi:

2. Menscherl, weissag gögn d Weissagn von Isryheel, dös haisst, gögn die, wo öbbs Selbngstrickts als Weissagungen ausgöbnd: Hoertß yn n Trechtein sein Wort!

3. Yso spricht dyr Herr, mein Got: Wee dene Weissägerln, wo überhaaupt nix schaund, aber öbbs künddnd, wie s ien grad taugt!

4. Wie Füx in de Getrümmer seind deine Weissagn, Isryheel.

5. Sö seind nit eyn de Breschn gsprungen und habnd d Isryheeler Mauer +nit wider hergrichtt, däß Isryheel standhaltn kännt, wenn yn n Herrn sein Urtltag kimmt.

6. Ienerne Gesichter saugnd sö syr aus de Finger, und iener Waarsagung ist Lug und Trug. Allss haet bei ien dyr Trechtein gsait, obwol daa überhaaupt nix dran ist. Dienert wartnd s drauf, däß yr ien ienerne Worter erfüllt.

7. Sagtß halt +glei, däß an dene Schauenn und Loesslungen, woß verkünddt habtß, nix dran ist! Daa künntß non yso mit enkern "Dyr Herr haat gsait" umaynandschmeissn - dennert haan i nit gsprochen!

8. Drum sait dyr Herr, mein Got: Weil s grad dyrherbrächtt habtß und an enkerne Schauenn nix dran ist, pack i enk gscheid her.

9. I greif myr die Weissägerln, dene iene Gesichter wo s gar nit geit, und die wo Loesslungen +zammliegnd. Die habnd eerstns in meiner Samnung nix zo n Suechen, ghoernd aus n Stammsroster von Isryheel gstrichen und brauchend si in n Land Isryheel niemer blicken laassn. Dann gaatß is dyrkennen, däß i dyr Herrgot bin, dyr Trechtein.

10. Sö laittnd mein Volk in äbign und tuend, wie wenn allss pässet, wo s gar nit waar ist. S Volk murxt z haissn ayn Mauer hin, und d Weissagn weissnd s recht schoen.

11. Also sag yn dene Weisser, däß s zammfallt, d Mauer! Daa braucht s blooß gscheid schütn, schauern mit Schraen wie Feldbummerln und ayn Sturm loosbröchen,

12. und gar ist s aau schoon mit dyr Mauer. Maintß nit, däßß aft gfraagt werdtß: "Was +ist ietz mit enkerner Weiss?"?

13. Drum sait dyr Trechtein, mein Got: I laaß in meinn Zorn aynn Sturm loosbröchen, greinen tue i und schick aynn Wolkennbruch, und in meinn Grimm laaß i s gscheid schauern.

14. I reiß dö Wand ein, woß ös überweisst habtß, und laaß s umfalln, däß s Grundföst ausherschaugt. Wenn s is zammhaut, kemmtß ös in de Trümmer um. Naacherd gspanntß is schoon, däß i dyr Herr bin.

15. I laaß meinn Zorn an dyr Mauer aus und an ire Weisser, und aft sag i enk: D Mauer ist wögg und die, wo s gweisst habnd, d Weissagn von Isry

16. heel, dyrmit. Die seind s ja, wo yn Ruslham allss mügliche Guete gweissagt habnd, obwol daa nix dran war. Dös haat dyr Herr, mein Got, gsait.

17. Du, Menscherl, röd aynmaal dene Weiber von deinn Volk als Weissag eyn s Gwissn, die wo syr selbn Weissagungen zammdenkend!:

18. Yso spricht dyr Herr, mein Got: Wee yn dene Weiber, wo Zaauberbinddnen für d Handglaicher strickend und sölcherne Schläir wöbnd, mit dene wo s Leut eyn d Macht kriegn wollnd. Maintß n ös, ös känntß enk zo n Herrn über Löbn und Tood machen bei meinn Volk, und i liess enk s Löbn?

19. Um ayn Par Höndd von Gerstn und ayn Par Stückln Broot habtß in meinn Volk meinn Nam entweiht. Leut habtß sterbn gsacht, dene wo s nit gschribn gwösn wär; und weiterlöbn habtß ain laassn, bei dene wo d Ur abglaauffen gwösn wär. Gscheid dyrlogn habtß mein Volk dyrbei halt; die +mögnd s ja yso!

20. Drum sait dyr Herr, mein Got: Die Zaauberbänddln reiß i enk non abher von n Arm, mit dene woß Leut jagtß und fangtß wie Vögl; und die Menschn laaß i frei.

21. Enkerne Zaauberschläir, woß gmacht habtß, reiß i aau abher und befrei mein Volk aus enkerner Gwalt. Dyrmit ist s aft vorbei. Und dann gaatß is kennen, däß i dyr Trechtein bin.

22. Mit enkerne Lugn habtß meine Frummen muetloos gmacht; +i haan ien iednfalls +nix taan. Und de Gotloosn habtß auf ienern Holzwög non bestörcht aau, statt däßß ien s Löbn +gröttigt haettß.

23. Drum mueß ietz ayn Rue sein mit enkerne zammdichttn Schauenn und mit enkern gantzn Gwaarsag. I gaa mein Volk aus enkerne Krälln ausherholn. Daa gspanntß naacherd schoon, däß i dyr Herr bin."