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Dyr Esren 9:6-13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

6. "Mein Got, yso schamen tue i mi, däß i mi nit aynmaal zo dir aufschaugn trau. Ünserne Sünddn habnd si aufghäufft, und ünserne Misstaatn glangend weilete eyn n Himml aufhin.

7. Seit dyr Zeit von ünserne Vorvätter hinst heut stöck myr vor deiner tief in dyr Schuld. Wögn ünserner Sündd wurdnd mir zamt ünserne Künig und Priester yn de Haidnkünig ausglifert. Toett wurdn myr, gfangengnummen, ausgraaubt und ernidrigt; und yso ist s +heut non.

8. Ietz, für ayn Handweil, haet üns dyr Trechtein, ünser Got, aynmaal sein Dyrbarmen zaigt. Er haat ünserne par Hänsln übrig laassn und grött und üns daader in seiner heilignen Lostat aynn Rueplaz göbn. Yso ließ ünser Got ünserne Augn wider aufleuchtn, und ayn Bissleyn kunnt myr aufschnaufen auf ünser Knechtschaft aufhin.

9. Ja, Knecht sein myr! Aber aau in dyr Knechtschaft haat üns ünser Herrgot nit in n Stich laassn. Er ließ de Pferserkünig üns wolgsunnen sein und ließ üns dyrkobern, yso däß myr s Haus von ünsern Got wider aufbaun und aus de Trümmer aufrichtn kunntnd. Er haat üns daader z Judau und Ruslham ayn Haimstat göbn.

10. Aber ietz, Himmlvatter, ietz fallt üns +nix meer ein! Mir habnd ja deine Geboter verlaassn.

11. Du haetst ys üns ja gsait ghaat durch deine Diener, d Weissagn: 'Dös Land, daa woß einhinzieghtß, däßß is in Bsiz nemtß, ist durch und durch unrain; denn d Haidndietn habnd s beflöckt. Sö habnd s mit ienerne Grauln erfüllt von ainn Ögg zo n andern.

12. Drum derfftß enkerne Töchter nit yn ienerne Sün als Weiber göbn und umkeerter aau nit. Brauchtß nit mainen, die sollebnd +aau ienern Frid und Wolstand habn! Dann gaatß starch daasteen und gniessn, was ys Land biett, und s Land als Uedl yn enkerne Kinder weiterverörbn.'

13. Was ist nit allss über üns kemmen wögn ünserne Misstaatn und ünserner Sündd! Dyrbei haast üns du, ünser Herrgot, ee non guet wöggkemmen laassn und dö Schar Grötte überlaassn.

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