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Dyr Esren 9:1-11 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wie dös allss gscheghn war, kaamend de Dietwärt zo mir und gaklagnd: "D Laign von de Isryheeler und aau de Priester und Brender habnd si nit abgsündert von dyr Haidnbevölkerung mit ienerne abscheuhlichnen Bräuch; und die seind non de selbn wie bei de Käninger, Hettn, Pereiser, Iebser, Ämmannen, Mober, Güptn und Ämaurer.

2. Ünserne Mannen und ienerne Sün habnd Haidnweiber gheirett, und yso haat si dös heilige Volk mit Haidn vermischt. Und de Gwäppltn und Vürnaemen seind de Allerörgern."

3. Wie i dös ghoer, zriß i myr s Gwand und önn Mantl, i graaupff myr d Haar und önn Bart und gmueß mi nidersitzn.

4. Daa kaamend allsand die zo mir, wo non ayn Gotsfarcht hietnd und über de Treuloosigkeit von de Haimkeerer grad yso gadenkend wie i. Hinst eyn s Aabndopfer gsitz i daadl wie ayn Häuffleyn Elend.

5. Aber um d Aabndopferzeit stuendd i wider auf von meiner Buess, mit meinn zrissnen Gwand und Mantl. I warf mi auf de Knie, gabraitt d Höndd aus und gabett zo n Trechtein, meinn Got:

6. "Mein Got, yso schamen tue i mi, däß i mi nit aynmaal zo dir aufschaugn trau. Ünserne Sünddn habnd si aufghäufft, und ünserne Misstaatn glangend weilete eyn n Himml aufhin.

7. Seit dyr Zeit von ünserne Vorvätter hinst heut stöck myr vor deiner tief in dyr Schuld. Wögn ünserner Sündd wurdnd mir zamt ünserne Künig und Priester yn de Haidnkünig ausglifert. Toett wurdn myr, gfangengnummen, ausgraaubt und ernidrigt; und yso ist s +heut non.

8. Ietz, für ayn Handweil, haet üns dyr Trechtein, ünser Got, aynmaal sein Dyrbarmen zaigt. Er haat ünserne par Hänsln übrig laassn und grött und üns daader in seiner heilignen Lostat aynn Rueplaz göbn. Yso ließ ünser Got ünserne Augn wider aufleuchtn, und ayn Bissleyn kunnt myr aufschnaufen auf ünser Knechtschaft aufhin.

9. Ja, Knecht sein myr! Aber aau in dyr Knechtschaft haat üns ünser Herrgot nit in n Stich laassn. Er ließ de Pferserkünig üns wolgsunnen sein und ließ üns dyrkobern, yso däß myr s Haus von ünsern Got wider aufbaun und aus de Trümmer aufrichtn kunntnd. Er haat üns daader z Judau und Ruslham ayn Haimstat göbn.

10. Aber ietz, Himmlvatter, ietz fallt üns +nix meer ein! Mir habnd ja deine Geboter verlaassn.

11. Du haetst ys üns ja gsait ghaat durch deine Diener, d Weissagn: 'Dös Land, daa woß einhinzieghtß, däßß is in Bsiz nemtß, ist durch und durch unrain; denn d Haidndietn habnd s beflöckt. Sö habnd s mit ienerne Grauln erfüllt von ainn Ögg zo n andern.

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