Kapitel

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  3. 3
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De Künig B 9 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyr Weissag Elysäus gschafft yn ainn von de Jünger an: "Richt di zamm und gee mit dönn Ölkrueg daader auf Rämott in Gilet!

2. Dort suechst önn Jehu Josyfättsun, s Eniggl von n Nimschi, auf! Hol n von de andern Rittner wögg und geetß eyn ort danhin, wo niemdd zueschaugt!

3. Dann nimmst önn Ölkrueg, giesst n iem über s Haaupt überhin und saist: 'Yso spricht dyr Herr: I salb di zo n Künig über Isryheel.' Dann machst de Tür auf und schaugst, däßst wöggkimmst."

4. Der Jünger gieng also auf Giletisch-Rämott umhin.

5. Wie yr hinkaam, gsitznd grad de Öbrigstn von n Hör beinand. Er gsait: "I haet ayn Botschaft für di, Haauptman." Dyr Jehu gfraagt zrugg: "Für wem von üns?" Der Bursch gantwortt: "Für di, Haauptman."

6. Daa stuendd dyr Jehu auf und gieng eyn s Haus einhin. Dyr Jünger goß iem s Öl über s Haaupt überhin mit de Worter: "Yso spricht dyr Herr, dyr Got von Isryheel: I salb di zo n Künig über s Volk von n Herrn, über Isryheel.

7. Du gaast mit n Ähäb seinn Künigshaus aufraeumen. Yso röch i mi für s Bluet von meine Knecht, de Weissagn, und für s Bluet von de andern Diener von n Herrn, dös wo d Elsbett vergossn haat.

8. Dös gantze Haus Ähäb gaat zgrund. De mannetn Ähäber rott i hinst eyn n lösstn Mann aus Isryheel aus.

9. I laaß s ien geen wie yn n Haus von n Jerobäm Nebetnsun und yn dönn von n Bäschenn Ähiesnsun.

10. D Elsbett gaand eyn Ort hindan d Hundd frössn; dö grabt niemdd ein." Aft riß yr de Tür auf und grennt dyrvon.

11. Wie dyr Jehu wider zo n Künig seine Amptsleut aushinkaam, gfraagnd s n: "Ist leicht was loos? Was gwill n der Taeumische von dir?" Er gantwortt: "Ös kenntß is diend, de Sölchern; laasstß n doch rödn!"

12. Aber sö ghaegglnd naachhin: "Nän, nän; ietz wolln myr s schoon +gnaun wissn!" Daa gverzölt yr ien allss: "Also, er spraach: Yso spricht dyr Herr: I salb di zo n Künig über Isryheel."

13. Und glei glögnd iem allsand ienerne Klaider z Füessn, auf d Stäffln aufhin. Sö bliesnd s Widerhorn und rieffend aus: "Dyr Jehu ist Künig!"

14. Yso verschwor si dyr Jehu Josyfättsun, yn n Nimschi sein Eniggl, gögn önn Joräm. Dyr Joräm war ja z Rämott bei n Kampf gögn d Ärmauer unter ienern

15. Künig Häsyheel verwunddt wordn, und hiet si aft auf Jesryheel zuer Gnesung zruggzieghn müessn. Dyr Jehu gmaint ietz: "Wenn s enk +aau recht ist, laass myr niemdd von dyr Stat aushin, der wo dös auf Jesryheel tragn kännt."

16. Dann stig yr selbn eyn n Wagn aufhin und fuer loos auf Jesryheel, daa wo dyr Joräm dyrniderlaag. Dyrselbn war aau grad dyr Judauer Künig Ähysies dort auf Bsuech.

17. Dyr Jesryheeler Türmer saah yn n Jehu sein Schar dyrherkemmen und gmeldt: "I segh ayn Schar." Daa befalh dyr Joräm: "Laaß ien öbbern zrögnreitn! Er sollt schaugn, ob s in Frid kemmend."

18. Wie s dyr Reiter gyrraicht, gfraagt yr s für n Künig, ob s in Frid kemmebnd. Doch dyr Jehu gantwortt: "Was geet n +di dös an? Reit mit mir mit!" Dyr Türmer gmeldt: "Ietz haat yr s dyrraicht; er kimmt aber niemer zrugg."

19. Daa gschickt dyr Künig non aynn Reiter aus. Der kaam zo ien und gfraagt dös Gleiche. Und dyr Jehu gantwortt wider: "Dös kan dir wurst sein. Reit hinter üns naachher!"

20. Und wider gmeldt dyr Wächter: "Hinkemmen ist yr, aber zruggreitn tuet yr niemer. Yn n Farn naach kännt s dyr Jehu, s Eniggl von n Nimschi, sein; der fart allweil wie ayn Verruckter."

21. Daa ließ dyr Joräm selbn einspannen. Mir grichtt seinn Wagn her; und dyr Isryheeler Künig Joräm und dyr Judauer Künig Ähysies fuernd ayn Ieds mit seinn aignen Wagn yn n Jehu zgögn. Bei n Acker von n Jesryheeler Näbott kaamend s zamm.

22. Wie dyr Joräm önn Jehu saah, gfraagt yr n: "Kimmst du in Frid, Jehu?" Der aber gerwidert: "Fridlich werd i kemmen, wenn dein Mueter, dö Mätz, mit ire Götznschweinereienn nit aufhoert!"

23. Daa riß dyr Joräm önn Wagn umher und gwill dyrvon und rief yn n Ähysiesn non zue: "Verraat, Ähysies!"

24. Doch dyr Jehu gspannt önn Bogn und traaf yn n Joräm zwischn d Schulttern einhin, yso däß iem dyr Pfeil voll durch s Hertz durchhingieng und er in n Wagn nidersank.

25. Dann befalh dyr Jehu yn seinn Leibrittner Bidkär: "Schmeiß n eyn n Acker von n Näbott aus Jesryheel einhin! Waisst ys non, wie myr auf aynn Wagn yn seinn Vatern Ähäb naachhinfuernd, und wie dyr Trechtein dö Verhöngnuss über ien angakündigt?

26. Daadl gsait dyr Herr: 'So gwiß wie i göstern yn n Näbott und seine Sün iener Bluet gseghn haan, so gwiß vergilt i dyr dös auf dönn nömlichnen Grund.' Also schmeiß n aushin, wie s dyr Trechtein angschafft haat!"

27. Wie dös dyr Judauer Künig Ähysies saah, floh yr gan Bett-Gän. Aber dyr Jehu gverfolgt n und rief: "Dyrschiesstß dönn aau!" Sö gyrwischnd n in n Wagn mit aynn Schuß bei dyr Gurer Hoeh bei Jiblham. Er kaam non hinst Megeid und starb aft.

28. Seine Diener brangend n auf Ruslham und begruebnd n bei seine Vätter in seinn Grab in dyr Dafetnstat.

29. Eyn n ainlyftn Jaar von n Joräm Ähäbsun war dyr Ähysies Künig von Judau wordn.

30. D Elsbett erfuer, däß dyr Jehu auf Jesryheel unterwögs war. Daa gschminckt si si non und grichtt syr d Haar zamm und gschaugt durch s Fenster abhin.

31. Wie aft dyr Jehu bei n Toor dyrhereinkaam, rief s iem zue: "He, Schimri, Künigsmörder, was mechst n daa?"

32. Dyr Jehu gschaugt zo irn Fenster aufhin und gfraagt: "Hilfft myr öbber daa obn?" Zween older drei Höfling gablickend zo iem abher,

33. und er befalh ien: "Gee, schmeisstß is abher!" Sö warffend s abher, und yn dyr Elsbett ir Bluet gspritzt eyn d Wand anhin und eyn die Roß, wo s gaztrettnd.

34. Dann gieng dyr Jehu einhin und gmacht zeerst aynmaal gscheid Brootzeit. Aft gmaint yr: "Ietz schaugtß aynmaal um dös verfluechte Weibsbild und grabtß is ein! Ayn Künigstochter ist s y zamtdönn."

35. Wie s is aber zo n Eingrabn aufklaubt haetnd, fanddnd s dyrvon grad non önn Schedl, d Füess und d Höndd.

36. Daa giengend s zrugg und gmeldnd iem dös. Er aber gsait grad: "Freilich; dös ist ja dös, was dyr Herr durch seinn Knecht Elies aus Tispn verkünddt haat: 'Auf dyr Jesryheeler Fluer gaand d Hundd yn dyr Elsbett ir Fleish frössn.'

37. Ir Leich sollt wie ayn Mist auf dyr Jesryheeler Fluer lignbleibn; und niemdd sollt meer sagn künnen, dös wär d Elsbett gwösn."