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De Künig A 22:6-23 De Bibl auf Bairisch (BAI)

6. Dyr Josyfätt aber gmaint: "Ist n daa sünst kain Weissag von n Herrn niemer daa, dönn wo myr aau non fraagn känntnd?"

7. Dyr Isryheeler Künig gantwortt yn n Josyfätt: "Jo, ainer wär non daa, durch dönn wo myr önn Herrn befraagn känntnd. Aber dönn haan i dick, weil yr myr nie öbbs Guets weissagt, sundern allweil grad öbbs Schlimms. Dös wär dyr Michen Jimlennsun." Dyr Josyfätt gmaint: "Sag diend +dös nit!"

8. Daa rief dyr Künig von Isryheel aynn Höfling zueher und befalh iem, auf dyr Stöll önn Michenn Jimlennsun z holn.

9. Dyr Künig von Isryheel und dyr Josyfätt, der von Judau, gsitznd in ienerner Künigstracht auf n Troon bei n Dröshplaz vor n Samreiter Toor; und allsand Weissagn gakündignend ien dös und dös an.

10. Dyr Zidkies Knänennsun hiet syr eiserne Herndln gmacht und rief: "Daa dyrmit, spricht dyr Herr, stoesst d Ärmauer nider und vernichtst ys!"

11. Allsand Weissagn gsagnd dös Gleiche aus und rieffend: "Trich non umhin auf Rämott in Gilet; dös pässt schoon; dyr Herr gibt s dyr eyn d Hand!"

12. Der Bot aber, wo önn Michenn holn gsollt, grödt iem zue: "Du, de andern Weissagn habnd fein allsand yn n Künig öbbs Günstigs vorausgsagt. Schaug fein, däßst du +aau öbbs Gscheids haast!"

13. Doch dyr Michen gaab an: "So waar dyr Herr löbt: I gib grad yn n Trechtein sein Wort weiter."

14. Wie yr zo n Künig kaam, gfraagt n der: "Also, Michen, solln myr gögn Rämott auströchen older nity?" Dyr Michen gantwortt: "Ziegh non und bi erfolgreich! Dyr Trechtein gibt dö Stat yn n Künig eyn d Hand."

15. Aber dyr Künig gentgögnt: "Wie oft mueß i n dyr non zuerödn, däßst myr in n Herrn seinn Nam nur d Waarheit sagst?"

16. Daa gsait dyr Michen: "Also, i saah Isryheel über de Berg verstraeut wie Schaaf, wo kainn Hirtn habnd. Und dyr Trechtein gsait: 'Sö habnd kainn Füerer niemer. Daa ist s dös Gscheider, wenn s ainfach haimgeend.'"

17. Daa gwenddt si dyr Isryheeler Künig an n Josyfätt: "Haan i s dyr nit +glei gsait? Nie hoerst öbbs Guets von dönn, allweil grad öbbs Schlimms."

18. Dyr Michen aber fuer fort: "Hoertß non weiter auf n Herrn sein Wort: I saah önn Trechtein auf seinn Troon sitzn, und dös gantze Himmlshör war um iem umydum.

19. Daa gfraagt dyr Herr: 'Wer kriegt önn Ähäb so weit, däß yr auf GiletischRämott aufhinzieght und dort umkimmt?' Daa gmaint dyr Ain dös, dyr Ander dös.

20. Auf d Lösst kaam dyr Geist vürher vor n Herrn hin und gsait: 'I bring n so weit.' Dyr Herr gfraagt n: 'Und wie?'

21. Er gantwortt: 'I gaa zo aynn Lugngeist werdn bei alle seine Weissagn.' Daa gsait dyr Trechtein: 'Yso bringst n so weit; dös tuest!'

22. Yso haat dyr Herr ietz yn all deine Weissagn aynn Lugngeist eyn s Mäul glögt, denn er haat Unheil über di verhöngt."

23. Daa grennt dyr Zidkies Knänennsun auf n Michenn zue, ghaut iem aine abher und schrir: "Was; von mir wär dyr Geist von n Herrn gwichen; und du mainst scheint s, du haetst n yllain pfachtt?"

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