Kapitel

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  3. 3
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  7. 7
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  10. 10
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  12. 12
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D Richter 18 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Daamaals gaab s non kainn Künig z Isryheel. De Däner warnd dyrselbn non auf dyr Suech um aynn Örbbsiz, wo s wonen kunntnd, weil s ennenher unter de isryheelischn Stämm non auf kainn kemmen warnd.

2. Dösswögn hietnd de Däner eyn n Sin, fümf tapferne Mänder aus Zory und Eschtal auszschicken, die wo s Land durchstraiffend und erkunddnd. Zo dene gsagnd s: "Also, ös schnaicktß ys Land aus!" Die Mänder kaamend eyn s Gebirg Effreim zo n Michenn seinn Haim und blibnd dort über Nacht.

3. Wie s daadl bei n Michenn warnd, ghoernd s auf ainmaal dönn jungen Brender. Sö giengend zo iem einhin und gfraagnd n: "Ja, wo kimmst n +du her? Was machst n du daa yso?"

4. Er gantwortt ien: "Ganz ainfach: Dyr Michen haat mit mir ausgmacht, däß i sein Priester werd."

5. Sö gsagnd zo iem: "Ja, naacherd känntst ja für üns bei n Herrgot ausherbringen, ob myr mit ünsern Auftrag erfolgreich sein gaand!"

6. Dyr Priester gaab ien an: "Ja, daa faelt syr nix! Dyr Herrgot ist auf enkern Wög mit enk."

7. De fümf Männer zognd weiter und kaamend auf Leish. Sö saahend, däß die Leut dort grüebig und gmüettlich dyrhinglöbnd, wie s halt bei de Sidnlönder war. Niemdd kaam ien eyn de Zwerch, kainer zwang s zo öbbs, und kain Mensch taat ien öbbs. Von de andern Sidner warnd s weit wögg, und mit de Ärmauer hietnd s +aau nix zo n Tuenn.

8. Wie die Mänder zo ienerne Leut auf Zory und Eschtal haimkaamend, gfraagnd s die: "Und; wie schaugt s aus?"

9. Sö gantwortnd: "Auf geet s; zieghn myr gögn die Leut loos! Mir habnd y gseghn, was dös für ayn pfundigs Land ist. Was tuetß n non lang umaynand? Packtß an! Auf was mechtß n +non wartn, däßß dös Land erobertß?

10. Werdtß seghn, die Leut seind auf dös überhaaupt nit gfasst! Und was dös für ayn weits Land ist! Waarlich, dyr Herrgot haat s enk eyn de Gwalt göbn. Daa geet enk nix ab, was myn sir auf dyr Welt grad vürstölln kan."

11. Drauf braachend von Zory und Eschtal söxhundert wolgrüstte Däner auf.

12. Sö schluegnd bei Kiret-Jerim z Juden iener Löger auf, wögn was myn dös Ort glei bei Kiret-Jerim z Juden hinst heut "Dänerlöger" nennt.

13. Von daadl zognd s eyn s Effreimbirg umhin und kaamend zo n Michenn hin.

14. Daa gsagnd die fümf Mänder, wo s Land ausgschnaickt hietnd, zo ienerne Stammsbrüeder: "Dös werdtß non gar nit wissn, däß der in dönn Haus ayn Humeral, Hausgötter und ayn Gotsbild haat? Also wiss myr, was myr tuend, older?"

15. Daa gschaugnd s zo iem zuehin, gsuechend dönn jungen Brender auf und gsagnd "Grüeß-Got".

16. De söxhundert wolgrüsttn Däner blibnd bei n Hoftoor steen,

17. dyrweil de fümf Kundschafter einhingiengend. Sö naamend syr dös Gotsbild, d Hausgötter und s Humeral mit, dyrweil dyr Priester bei n Toor bei de söxhundert schwaer bewaffnetn Krieger stuendd.

18. Wie die Leut eyn n Michenn sein Haus eindrangend und s Gotsbild, s Humeral und d Hausgötzn mitnaamend, gfraagt s dyr Priester: "He, was machtß n daa?"

19. Sö gantwortnd iem: "Bi staet! Gee halt mit +üns mit als Leermaister und Priester! Older was ist bösser: däßst ayn Priester von aynn ainzignen Man bist older glei von aynn gantzn Stamm z Isryheel?"

20. Dös war yn n Priester recht. Er naam s Humeral, d Hausgötzn und s Gotsbild und gieng mit de Däner mit.

21. Sö braachend auf und trochend weiter. De Kinder, s Vih und iener Hab taatnd s bei ienern Zug ganz hinvür.

22. Wie s von n Michenn seinn Haim schoon hübsch weit wögg warnd, rief dyr Michen seine Naachbyrn zamm, und mitaynand gverfolgnd s de Däner.

23. Sö schrirnd yn de Däner naachhin; die aber gadraend si grad um und gfraagnd: "Was mechtß n grad von üns?"

24. Er gantwortt: "Ös habtß myr immerhin meinn Got gnummen, wo i myr gmacht haan, und meinn Priester aau non, und seitß dyrvon dyrmit. Was +haan i n ietz grad non? Und daa mecht der fraagn, was i will!"

25. De Däner gaabnd iem an: "Bloosch nit umaynand; ünserne Burschn schernd syr nixn; die zaignd dyr, wo dyr Bärtl önn Most holt! Naacherd bist selbn d Schuld, wennst zamt deiner Trucht draufgeest."

26. Dann zognd de Däner weiter. Dyr Michen hiet eingseghn, däß yr gögn ien kain Müg hiet, und gieng wider haimhin.

27. De Däner aber naamend die Bilder mit, wo dyr Michen gmacht hiet, und önn Priester aau, und überfielnd d Leischer, ayn grüebigs und gmüettlichs Völkl. Sö brangend d Leut um und gäschernd d Stat ein.

28. Niemdd kunnt ien z Hilf kemmen, weil dö Stat, was in n Bett-Rehober Tal war, weit von Sidn wögg laag und aau mit de Ärmauer nixe z tuenn hiet. De Däner gabaund aft dö Stat wider auf und gsidlnd si dort an.

29. Sö gataauffend s Dänn naach ienern Stammvatern Dänn, yn n Sun von n Isryheel. Aber früehers hieß dö Stat Leish.

30. De Däner gstöllnd dös Gotsbild bei sir auf; und dyr Jonant, ayn Naachkemm von n Gerschom, yn n Mosenn seinn Sun, und naach iem seine Sün gadienend yn n Stamm Dänn als Priester, hinst däß de Bevölkerung eyn d Verbannung gfüert wurd.

31. Sö hietnd also dös Gotsbild, wo dyr Michen gmacht hiet, bei ien aufgstöllt, und es stuendd daadl de gantze Zeit, wie s aau z Schilo s Gotshaus gaab.