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D Öster 8:4-13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

4. Dyr Künig gströckt yn dyr Öster sein golders Sepfer entgögn, und d Öster stuendd auf und traat vor n Künig hin.

5. Dann gsait s: "O Künig, wenn s dyr recht ist und i dein Wolwolln gfunddn haan, wenn dyr mein Vorschlag richtig erscheint und i dein Gunst gwunnen haan, dann känntst diend schriftlich dönn Erlaaß von n Ägäger Hämän Hämmydättennsun widerrueffen, mit dönn wo yr d Judn in alle Pfintzn ausrottn gwill.

6. Denn wie kännt i n dö Hengnuss mit anschaugn, wo mein Volk trifft; wie kännt i n bei n Untergang von meinn Stamm ainfach zueschaugn?"

7. Daa gsait dyr Künig Xerx zo dyr Küniginn Öster und zo n Judn Mordychäus: "I haan yn dyr Öster s Aign von n Hämän übergöbn, dönn wo myn aufghöngt haat, weil yr d Judn austilgn wolln haet.

8. Und ietz schreibtß yn de Judn in ienn Belang, was enk richtig erscheint, und zwaar in meinn Nam und mit meinn Sigl. Ayn sölchers Schreibn kan ja niemer widerrueffen werdn."

9. Daa rieffend s yn n Künig seine Schreiber. Es war dyr dreuyzwainzigste Tag von n drittn Maanet, von n Sibän. Und wie s ien dyr Mordychäus dargsagt, yso gieng z Gunstn von de Judn ayn Erlaaß aushin an d Vögt, Statthalter und Fürstn von de hundertsibnyzwainzg Pfintzn von Ind hinst Kusch, für ayn iede Pfintz und Diet in dyr aignen Spraach und Schrift.

10. Dös Schreibn wurd in n Künig Xerx seinn Nam verfasst, mit seinn Sigl bstaetlt und durch Botn verschickt, die wo Pfär aus de küniglichnen Gstüetter ritnd.

11. Mit dönn Erlaaß gagstatt dyr Künig yn de Judn wo dyrwöll, däß sö si zuer Nootwör zammtuend, um iener Löbn z röttn, und däß s in alle Pfintzn und unter alle Dietn all ienerne Gögner zamt Weib und Kind dyrschlagnd, dyrmorddnd, ausrottnd und ienern Bsiz plündernd.

12. Vürgseghn war dyrfür überall in n Xerxn seinn Reich dyr selbe Tag, dyr Dreuzönte Zwölfte, also in n Ädär. 12a Und yso glautt der Brief: 12b "Dyr Kaiser Xerx grüesst d Statthalter von de hundertsibnyzwainzg Pfint zn von Ind hinst Kusch und alle Ünsrignen. 12c Daa geit s vil Leut, die wo durch de überreiche Güetn von ienerne Gunner wirklich allss ghaat haetnd, Eer und allss, aber scheint s haat ien dös allweil non nit glangt. Sölcherne dyrpackend ienern Schwudl nit, wollnd yn ünserne Untertaanen nix wie schadn und haetnd si sogar an ienerne aignen Woltaeter vergriffen. 12d Sölcherne untergrabnd nit grad de Dankbarkeit von de Leut, sundern habnd si von de ganz Hoohfärtignen aufwigln laassn und mainend sogar, däß s yn n Gricht von n Herrgot, yn n Allseher, yn n Hasser von alln Übl, aus kemmen känntnd. 12e Schoon vil, die wo als Herrscher eingsötzt warnd, habnd si durch ienern Kraiß dyrschmätzn laassn, yso däß s an n Tood von Unschuldige mitschuldig wordn seind und schröcklichs Unglück auf n Gwissn habnd. 12f Und wenn s dyr Herrscher non so guet gmaint haet, naacherd wurd dös durch sölcherne Speibteufln untergrabn. 12g Dös kan myn in de altn Gschichtn naachlösn, aber nit grad dös: Vor enkerne Augn ist diend öbbs Sölchers abglaauffen! Sölcherne Bäzi'n seind in de hoohen Ömpter drinngsitzt, däß s Recht nix meer goltn haat. 12h Ietz aber waet ayn anderner Wind! Von ietz an schaugn myr schoon drauf, däß allsand Menschn in n Reich ruebig und fridlich löbn künnend. 12i Wenn öbber mit öbbs dyrherkimmt, naacherd entscheidn myr niemer, aane däß dö Sach gnaun prüefft ist. 12k Ayn sölcherner Fall war dös aau mit n Mächtn Hämän Hämmydättennsun. Obwol yr in Wirklichkeit mit ünsern pfersischn Volk und seinn güetignen Verch nit vil z tuenn hiet, wurd yr bei üns gastlich aufgnummen. 12l Er erfuer ünser Lieb zo de Menschn, dö wo bei üns gögnüber allsand Dietn giltt, so reichlich, däß yr sogar als 'ünser Vater' bezaichnet wurd und als dyr Afer naach n Künig bei allsand allzeit hooh vereert wurd. 12m Dös stig iem aber scheint s eyn n Kopf, yso däß yr üns sogar an d Herr schaft und s Löbn gwill. 12n Er haet versuecht, önn Mordychäusn, ünsern Rötter und bständignen Woltae ter, und d Öster, de untadlige Frau, wo mit mir de Künigswürdn tailt, durch allerlai Gmänckl und Gmauschl zamt irn gantzn Volk eyn d Verderbnuss z stürtzn. 12o Yso haet yr gmaint, däß yr üns allsand raaubn kännt, die wo non zo üns steend, und d Herrschaft über de Pferser yn de Mächtn zueschantzn. 12p Mir aber finddnd, däß d Judn, die wo der Sauhund ausrottn wolln haet, kaine Aufrüerer seind, sundern däß s naach wirklich rechtförtige Gsötzer löbnd, 12q als Kinder von n hoehstn, groesstn und löbndignen Got, der was ünser Reich wie schoon bei ünserne Gönen stützt und haltt. 12r Und drum sag i enk, vergösstß dös Schreibn von n Hämän Hämmydättennsun! Sein Verfasser ist nömlich zamt seiner Trucht vür Susy drausst aufghöngt wordn. Dyr Herrgot, dyr Allherrscher, haat iem nömlich gro bald de wol verdiente Straaff zuekemmen laassn. 12s Ös solltß dönn Brief überall aushöngen, dyrmit myn d Judn naach ienerne aignen Gsötzer löbn laasst. Helfftß ien, däß sö si eyn dönn Tag, der wo für iener Verfolgung föstglögt war, aau gögn allsand vertaidignen kün nend, wo s anpackend, also eyn n Dreuzöntn Zwölftn, eyn n Ädär. 12t Dönn Tag haat dyr allherrschete Got statt zo aynn Tag der Vernichtung für s dyrkoorne Volk zo aynn Jubltag gmacht. 12u Dösswögn solltß nöbn enkerne gwonen Fösttäg aau dönn Tag heilig haltn, dyrmit yr von ietz an von üns und de Pferser auf ünserner Seitt ayn Heil bringt. Für die aber, wo üns bedroohend, sollt yr ayn Manmaal von n Untergang sein. 12x Ayn iede Stat und Pfintz, wo si nit dyrnaach richtt, werd erbarmungsloos mit Feuer und Schwert verwüestt. Kain Mensch geet meer einhin, und sogar d Vicher und Vögl machend aft auf eebig aynn Bogn umher."

13. In ayner iedn Pfintz wurd der Erlaaß als Gsötz für allsand Dietn verkünddt, dyrmit d Judn pfrait seind, si seln Tag an ienerne Feindd z röchen.

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