Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10

Altes Testament

Neues Testament

D Öster 3 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Naach dene Eräugnisser ghöbt dyr Künig Xerx önn Ägäger Hämän Hämmydättennsun bsunders vürher und gabfördert n zo n Eerstbeisössn.

2. Alle Höfling von dyr Pfortn fielnd vor n Hämän nider und ghuldignend iem, wie s dyr Künig iem z Eern befolhen hiet; grad dyr Mordychäus nity.

3. Daa kaamend de Pfortnamptner önn Mordychäusn an: "Sag aynmaal, mainst öbbenn, däß dös für di +nit giltt, wenn dyr Künig obbs anschafft?"

4. Aynn iedn Tag taatnd s iem hin, aber iem gjuckt dös gar nit. Ietz gmeldnd s is yn n Hämän, weil s neugirig warnd, ob yr mit seinn Grund durchkimmt. Er hiet s ien nömlich gsait, däß yr ayn Jud ist.

5. Wie dyr Hämän gagspannt, däß dyr Mordychäus nit vor iem niderfiel und iem nit ghuldigt, wurd yr zünddig.

6. Aber dösswögn grad önn Mordychäusn durchhinzputzn, wär iem z weenig gwösn. Weil myn s iem gsait hiet, von wölchern Volk däß dyr Mordychäus war, gwill dyr Hämän allsand Judn in n Xerxn seinn Reich vernichtn, also yn n Mordychäusn sein gantzs Volk.

7. Eyn n eerstn Maanet, also eyn n Nissän, in n zwölftn Jaar von n Künig Xerx, warf myn vor n Hämän s Looß über de ainzlnen Täg und Maaneter; und ausher kaam dyr dreuzönte Tag von n zwölftn Maanet, von n Ädär.

8. Drauf gsait dyr Hämän zo n Künig Xerx: "Du, mir habnd daa ayn Volk, dös wo über alle Pfintzn von n Reich verstraeut ist, si aber von de andern Völker absündert. Dös haat ganz anderne Gsötzer wie allsand andern Völker, und um yn n Künig seine Gsötzer schernd sö si aau nix. O Künig, öbbs Sölchers kanst ien diend nit durchgeen laassn!

9. Wenn s dyr recht ist, o Künig, kanst aynn Erlaaß schreibn, däß s ausgrott ghoernd. Dann fallnd für n küniglichnen Söckl 340 0 Teger Silber ab, die was i yn de Schazmaister übergib."

10. Daa zog dyr Künig seinn Siglring von n Finger abher und gaab n yn n Ägäger Hämän Hämmydättennsun, yn n Judnhasser,

11. und gsait zo iem: "S Silber kanst +du habn; und mit dönn Volk kanst tuen, wasst willst."

12. Eyn n dreuzöntn Tag von n eerstn Maanet kaamend yn n Künig seine Schreiber dran. Mir schrib an n Künig seine Vögt, de Pfintzpflöger und de Dietnfürstn überall umaynand in ienerner aignen Spraach und Schrift netty yso, wie s dyr Hämän befolhen hiet. Dyr Erlaaß war in n Künig Xerx seinn Nam ausgförtigt und mit n Ring von n Künig gsiglt.

13. Laeuffln brangend dös Schreibn in allsand Pfintzn; und drinn hieß s, mir solleb allsand Judn, ob jung older alt, aau d Weiber und Kinder, an ainn Tag, eyn n Dreuzöntn Zwölftn, in n Ädär, dyrschlagn, dyrmorddn und ausrottn und ienern Bsiz plündern. 13a Yso glautt der Brief: "Dyr Kaiser Xerx an d Statthalter von de hundert sibnyzwainzg Pfintzn von Ind hinst Kusch und ienerne Schörgn: 13b Als Herrscher über aynn Hauffen Völker und Gebieter über de gantze Welt haan i beschlossn, und dös nit aus Überhöblichkeit und Willkür, sundern weil i ja allweil mild und güetig sein will, däß i yn meine Untertaanen Rue und Frid sichert, s Reich allnthalbn eyn d Hoeh bring, hinst eyn s lösste Ögg guete Straassn anlög und schaug, däß daa nix dyrzwischnkimmt. 13c I fraag istig aau meine Raatgöbn, was daa dyrzue ghoert; und daa haat mi dyr Hämän drauf hingwisn, däß si ayn gwisse haimtuckische Undiet unter de 13d andern Völker von dyr Erdn einhinbätzt haat, dö wo si durch ire Gsötzer selbn mit aynn iedn andern Volk anlögt. Si missachteb bständig d Anordd nungen von ünserne Künig, yso däß s Sand eyn d Verwalttung von n Reich einhinstraeut, daa wo s diend von üns aus nix haet. Önn Hämän wisstß ja, önn Zwaittn in n Reich. Er haat sein Bsunnenheit, seinn Edlmuet und sein Treu allweil wider bewisn. 13e Mir seghnd s also yso, däß dös Volk als ainzigs rund umydum grad Streit suecht, naach ganz seltsame und voglwilde Gsötzer löbt, si gögn de Beläng von ünsern Reich stöllt und de schlimmstn Misstaatn begeet, yso däß mir in n Raich auf kainn grüenen Zweig nit kemmen +künnend. 13f Und drum befelh myr: Allsand, die wo enk dyr Reichskantzler Hämän, der was üns ayn zwaitter Vater ist, in seinn Brief aufgfüert haat, sollnd eyn n vierzöntn Tag von n heurignen Ädär zamt Weib und Kind aane Gnaad schoonungsloos durch ienerne Feindd abgmurxt werdn. 13f Yso werd dös Gschwerl, dös wo allweil schoon gögn üns gwösn ist, an ainn Tag ausgrott und kan eyn d Höll abhinfarn; ünser Reich aber gaat in Zue kumft ayn bständige und ungstörte Rue gniessn."

14. In ayn iede Pfintz wurd der Erlaaß gschickt und als Gsötz verkünddt, dyrmit allsand Völker für dönn Tag pfraitsteend.

15. De Botn ritnd schläunig loos, wie s ien befolhen war. Dyrweil dös Gsötz in Susy ausgförtigt wurd, gsitznd dyr Künig und dyr Hämän gmüettlich bei n Sauffen beinand. D Stat Susy dyrgögn war ganz aufgscheucht.