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D Öster 1:6-20 De Bibl auf Bairisch (BAI)

6. Scheeweisse Leinwyt, krappe Wollwaat und anderne kostbare Gwöber warnd mit weisse und roote Schnüer in silberne Ring an Säulnen aus weissn Märbl aufghöngt. Auf n Mangfaltbodm aus Albäster, weissn und färbignen Märbl und Perlmutt stuenddnd golderne und silberne Lotern.

7. Trunken wurd aus golderne Gfäßer, von dene wo kains wie dös ander ausgschaugt. Dyr Wein greut önn Künig überhaaupt nit.

8. Bei dönn Saus galt d Loossung: "Dyrlaaubt ist allss!", wie s dyr Künig yn seine Pflastamptner non aignst gsait hiet.

9. Aau de Küniginn Wästi gaab ayn Föstmaal, und zwaar für die Weiberleut allsand in n Xerxn seinn Pflast.

10. Wie dyr Künig Xerx eyn n sibtn Tag iewet anduslt war, befalh yr yn seine sibn Kammerdiener Mehumän, Bisetten, Härbonen, Bigten, Äbägten, Settär und Kärkäs,

11. däß s iem de Küniginn Wästi mit dyr Kroon auf n Haaupt zueherbringend, dyrmit s aynmaal s Volk und d Fürstn bewundern künnend. Dös +war schoon aau ayn recht ayn Schoene.

12. Aber de Küniginn Wästi gwill ainfach nit! Si ließ de Kammerdiener mit n Künig seinn Befelh abblitzn, und auf dös hin wurd dyr Künig stoknärrisch.

13. Daa gfraagt yr zeerst aynmaal seine Raatmösser, wo si mit öbbs Sölchern ausgakennend, wie yr s pflag, wenn s um Recht und Sitt gieng,

14. önn Kärschennenn, Schettär, Ädmättenn, Tärschisch, Meres, Märsennenn und Memuchän. Die sibn Beisössn aus Pfers und Medn warnd in n Reich glei unter iem und hietnd zo iem freien Zuetrit.

15. Er gfraagt s: "Was machetß ietz ös naach n Gsötz mit dyr Küniginn Wästi, wo s doch yn meinn Befelh nit gfölgig war, dönn wo irer meine Kammerdiener überbrungen habnd?"

16. Daa gsait dyr Memuchän zo n Künig und zo de Andern: "Nit grad gögn önn Künig haat si de Küniginn Wästi verfaelt, sundern aau gögn d Fürstn und alle Völker von allsand Pfintzn in deinn Reich.

17. Wenn dös d Runddn macht, reisst dös bei de Weiber ein; dann verliesnd s de gantze Achtung vor ienerne Gattn und rödnd si drauf aushin: 'Was de Küniginn Wästi bei n Xerxn kan, künnend mir schoon lang!'

18. Wenn dös yso weitergeet, dann haltnd dös de gantzn Fürstnweiber von Pfers und Medn yn ienerne Mannen vür, wie s is bei dyr Küniginn seghnd; und daa geit s grad aynn gscheidn Verdruß.

19. Also, o Künig, mir mainetnd halt, däß daa ayn küniglicher Erlaaß herghoeret, der wo eyn s Gsötzblat von Pfers und Medn einhinkimmt, däß n niemdd widerrueffen kan, wonaach de Küniginn Wästi bei dir nix meer zo n Suechen haat. Und zuer Küniginn dyrschainst ayn Anderne, dö wo dös weenigstns werd ist.

20. Wenn der Befelh von dir in deinn gantzn Risnreich bekannt werd, naacherd werdnd schoon wider allsand Weiber ienerne Gattn ghoerig achtn und eern, bei de Maistn wie de Minstn."

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