Kapitel

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  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
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  7. 7
  8. 8
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  10. 10
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Altes Testament

Neues Testament

Römer 10 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

1. Brüder, von ganzem Herzen sehne ich mich nach ihrer Rettung und bete auch deshalb für sie zu Gott.

2. Ich muß ihnen ja das Zeugnis geben, daß sie Eifer haben für Gott; doch es fehlt ihnen dabei die rechte Erkenntnis.

3. Denn weil sie Gottes Gerechtigkeit verkannten und nur darauf bedacht waren, ihre eigene Gerechtigkeit geltend zu machen, darum haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.

4. Christus hat dem Gesetz ein Ende gemacht, damit Gerechtigkeit empfange jeder, der da glaubt.

5. Mose schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Der Mensch, der des Gesetzes Vorschriften erfüllt, wird dadurch leben.

6. Aber die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt, spricht so: Du darfst nicht sagen in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? — um Christus von dort herabzuholen —

7. oder: Wer wird in die Unterwelt hinabsteigen? — um Christus von den Toten heraufzuholen —.

8. Was sagt ihr vielmehr? Das Herz ist dir nahe; es ist in deinem Mund und in deinem Herzen: das Wort, das Glauben fordert, und das wir verkündigen.

9. Bekennst du nämlich mit deinem Mund Jesus als den Herrn und glaubst du mit deinem Herzen, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden.

10. Denn mit dem Herzen glaubt man und erlangt dadurch Gerechtigkeit, und mit dem Mund bekennt man und erlangt dadurch Errettung.

11. Sagt doch die Schrift: Alle, die an ihn glauben, sollen nicht zuschanden werden.

12. Denn hier gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Sie alle haben denselben Herrn, und der ist unendlich gnädig gegen alle, die ihn anrufen.

13. Denn: Alle, die den Namen des Herrn anrufen, sollen errettet werden.

14. Wie können sie ihn aber anrufen, ohne an ihn zu glauben? Und wie können sie glauben, ohne von ihm gehört zu haben? Wie können sie ferner (von ihm) hören ohne Prediger?

15. Und wie kann jemand predigen, ohne dazu gesandt zu sein? Darum steht auch geschrieben: Wie lieblich sind die Füße derer, die gute Botschaft bringen!

16. Doch nicht alle haben die Heilsbotschaft im Glauben aufgenommen. Denn Jesaja spricht: Herr, wer hat unserer Predigt geglaubt?

17. Mithin kommt der Glaube aus der Predigt, und die Predigt geschieht in Christi Auftrag.

18. Doch — so frage ich — haben sie vielleicht die Predigt nicht vernommen? O freilich, denn: Über die ganze Erde ist die Stimme der Prediger erschallt, und ihre Worte sind gedrungen bis ans Ende der Welt.

19. Aber — so frage ich weiter — hat Israel vielleicht die Predigt nicht verstanden? O gewiß; denn schon Mose spricht: Durch ein Volk, das kein Volk ist, will ich eure Eifersucht erregen, durch ein unverständiges Volk will ich euch erbittern.

20. Und Jesaja sagt frei und offen: Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht gesucht; ich bin bekannt geworden denen, die nicht nach mir gefragt.

21. Von Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Arme (liebend) ausgestreckt nach einem Volk, das voll Ungehorsam ist und Widerspruch.#Jes 65:2. Die Verse 19-21 antworten auf den zweiten möglichen Einwand, daß Israel vielleicht deshalb nicht geglaubt habe, weil ihm die Predigt der Heilsbotschaft unverständlich geblieben sei (V19). Wenn schon Heiden, die nicht im Bund mit Gott stehen und in göttlichen Dingen unverständig sind, ja die Gott nicht suchten noch nach ihm fragten, dennoch die Botschaft von Christus verstanden haben, sollte da Israel das nötige Verständnis für diese Botschaft gefehlt haben? Nein, nicht Mangel an Verständnis ist die Ursache für Israels Unglauben, sondern Ungehorsam und hartnäckiges Widerstreben gegen Gottes Liebeswillen: das Volk hat nicht gewollt. Hat nun Gott das Volk deshalb verstoßen? Auf diese Frage antwortet Kap. 11.