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Johannes 7:12-30 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

12. Auch im Volk wurde viel von ihm gesprochen. Die einen meinten: "Er ist ein wackerer Mann." Andere sagten: "Nein, er verführt die Leute."

13. Niemand aber wagte frei und offen von ihm zu reden, weil sich alle vor den Juden fürchteten.

14. Das Fest war schon halb zu Ende, als Jesus in den Tempel ging und lehrte.

15. Darüber waren die Juden erstaunt. "Wie ist's möglich", so fragten sie, "daß dieser Mann, der keine Schule besucht hat, in der Schriftgelehrsamkeit so gut bewandert ist?"

16. Jesus antwortete ihnen: "Was ich lehre, das habe ich nicht von mir selbst, sondern von dem, der mich gesandt hat.

17. Wer dessen Willen zu tun entschlossen ist, der wird auch zu der Erkenntnis kommen, ob das, was ich lehre, von Gott stammt, oder ob ich aus mir selber rede.

18. Wer aus sich selber redet, der sucht seine eigene Ehre. Wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und in dem ist keine Ungerechtigkeit.

19. Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? Und doch erfüllt es niemand unter euch! Mit welchem Recht sucht ihr mich zu töten?"

20. Das Volk gab ihm zur Antwort: "Du bist von einem bösen Geist besessen; wer sucht dich denn zu töten?"

21. Jesus erwiderte: "Ein einzig Wunderwerk, das ich hier getan, hat euch alle mit Staunen erfüllt.

22. Bedenkt nun: Mose hat euch die Beschneidung gegeben — nicht als hätte sie erst Mose vorgeschrieben, sie stammt schon von den Erzvätern —, und auch am Sabbat vollzieht ihr die Beschneidung.

23. Wenn man nun, um nicht Moses Gesetz zu übertreten, am Sabbat einen Menschen beschneidet: wollt ihr mir da zürnen, daß ich am Sabbat einen Menschen am ganzen Leib gesund gemacht habe?

24. Urteilt nicht nach dem bloßen Augenschein, urteilt vielmehr, wie es recht und billig ist!"

25. Da sagten einige Leute aus Jerusalem: "Ist das nicht der Mann, den man zu töten sucht?

26. Und doch redet er hier ganz öffentlich, und man sagt ihm nichts! Sollten etwa die Männer im Hohen Rat wirklich zu der Erkenntnis gekommen sein, daß dies der Messias ist?

27. Doch (das ist ganz unmöglich, denn) von diesem Mann wissen wir ja, woher er stammt; des Messias Herkunft aber kennt niemand, wenn er auftritt."

28. Als nun Jesus im Tempel lehrte, rief er mit lauter Stimme: "Ja, ihr kennt mich und wißt, woher ich stamme. Und doch bin ich nicht nach eigener Meinung aufgetreten, sondern es ist wirklich einer da, der mich gesandt hat. Den kennt ihr freilich nicht.

29. Ich aber kenne ihn, denn ich komme von ihm, und er hat mich gesandt."

30. Da suchten sie ihn festzunehmen. Trotzdem legte niemand Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

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