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Johannes 19:7-26 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

7. Die Juden antworteten ihm: "Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muß er sterben; denn er hat sich für Gottes Sohn erklärt."

8. Als Pilatus diese Worte hörte, erschrak er noch mehr.

9. Er ging in den Palast zurück und fragte Jesus: "Woher bist du?" Jesus aber gab ihm keine Antwort.

10. "Willst du mir nicht Rede stehen?" herrschte ihn Pilatus an. "Weißt du nicht, daß ich die Macht habe, dich kreuzigen zu lassen, und auch die Macht, dich freizugeben?"

11. "Du hättest keine Macht über mich", erwiderte ihm Jesus, "wenn sie dir nicht von oben her verliehen wäre. Darum ist jener Mann, der mich dir ausgeliefert hat, schuldiger als du."

12. Dieser Antwort wegen wollte ihn Pilatus freilassen. Die Juden aber schrien: "Gibst du den Mann los, so meinst du es nicht redlich mit dem Kaiser. Wer sich zum König erklärt, der ist ein Feind des Kaisers."

13. Als Pilatus eine solche Sprache hörte, ließ er Jesus hinausführen. Dann setzte er sich auf den Richterstuhl, der an einem Platz stand, den man "Steinpflaster" nannte — auf hebräisch Gabbatha.

14. Es war am Freitag in der Passahwoche, etwa um die sechste Stunde. Pilatus sprach zu den Juden: "Seht, da ist euer König!"

15. Sie aber schrien: "Weg, weg! Ans Kreuz mit ihm!" Pilatus fragte sie: "Soll ich denn euern König kreuzigen?" Die Hohenpriester erwiderten: "Wir haben keinen König als den Kaiser."

16. Da übergab er ihnen Jesus zur Kreuzigung. Nun ergriff man Jesus.

17. Indem er selbst sein Kreuz trug, ging er hinaus nach der sogenannten Schädelstätte — auf hebräisch heißt sie Golgatha —.

18. Dort kreuzigte man ihn und außerdem zwei andere, den einen rechts von ihm, den anderen links. Jesus aber in der Mitte.

19. Pilatus ließ auch eine Inschrift schreiben und sie oben auf das Kreuz setzen; die lautete: Jesus von Nazaret, der Juden König.

20. Diese Inschrift lasen viele Juden; denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, lag nahe bei der Stadt. Und die Inschrift war abgefaßt in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache.

21. Da sagten die jüdischen Hohenpriester zu Pilatus: "Schreibe nicht: 'Der Juden König', sondern: 'Dieser Mann hat behauptet: Ich bin der Juden König.'"

22. Pilatus aber erwiderte: "Was ich geschrieben habe, das bleibt!"

23. Als die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und teilten sie in vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil. Nun war das Unterkleid noch übrig. Das war ohne Naht, von oben an in einem Stück gewebt.

24. Da sprachen sie zueinander: "Wir wollen es nicht zerschneiden, sondern durchs Los entscheiden, wer es haben soll." Denn es mußte das Schriftwort in Erfüllung gehen: Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und über mein Gewand das Los geworfen. Das taten die Soldaten.

25. Es standen aber bei Jesu Kreuz seine Mutter, seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Kleopas, und Maria aus Magdala.

26. Als nun Jesus seine Mutter sah und neben ihr den Jünger, den er liebhatte, sprach er zu seiner Mutter: "Das ist jetzt dein Sohn!"

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