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Apostelgeschichte 19:24-40 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

24. Ein Silberschmied, mit Namen Demetrius, der in Silber kleine Nachbildungen des Tempels der Artemis verfertigte, verschaffte allen, die in diesem Erwerbszweig beschäftigt waren, einen nicht geringen Verdienst.

25. Eines Tages versammelte er diese Künstler und ihre Gehilfen und sprach zu ihnen: "Ihr wißt genau, wie einträglich unser Gewerbe ist.

26. Nun seht und hört ihr aber, wie dieser Paulus nicht nur in Ephesus, sondern fast in ganz Asien viele Leute durch seine Überredungskünste verführt hat, indem er behauptet: 'Das sind keine Götter, die man mit Händen macht!'

27. Doch nicht nur unser Gewerbe droht in Mißachtung zu kommen, sondern auch das Heiligtum der großen Göttin Artemis ist in Gefahr, sein ganzes Ansehen zu verlieren; ja die Herrlichkeit dieser Göttin, die ganz Asien und der Erdkreis mit Anbetung ehren, droht bald in den Staub zu sinken."

28. Bei diesen Worten gerieten sie in Wut und fingen an zu schreien: "Groß ist die Artemis der Epheser!"

29. Ja, die ganze Stadt geriet in Aufregung, und alles stürmte in die Schauburg. Dorthin wurden auch die Mazedonier Gajus und Aristarchus, des Paulus Reisegefährten, mitgeschleppt.

30. Auch Paulus selbst wollte sich unter das Volk begeben, aber die Jünger ließen ihn nicht gehen.

31. Sogar einige hohe Beamte, die ihm gewogen waren, sandten zu ihm und ließen ihn dringend bitten, sich nicht in die Schauburg zu wagen.

32. Die Menge schrie indessen weiter, der eine dies, der andere das; denn die Versammlung war ganz in Aufregung, und die meisten wußten überhaupt nicht, warum man zusammengekommen war.

33. Da ließ man aus der Volksmenge einen gewissen Alexander, den die Juden vorgeschoben hatten, auf die Bühne der Schauburg hinuntergehen. Alexander winkte mit der Hand und schickte sich an, seine Glaubensgenossen vor dem Volk zu verteidigen.

34. Als man aber merkte, daß er ein Jude war, da schrien alle aus einem Munde etwa zwei Stunden lang: "Groß ist die Artemis der Epheser!"

35. Der Stadtkanzler brachte endlich die Menge zur Ruhe und sprach: "Ihr Männer von Ephesus, wer in aller Welt wüßte nicht, daß die Stadt Ephesus die Hüterin des Tempels der großen Artemis und ihres vom Himmel gefallenen Bildes ist?

36. Das kann doch niemand bestreiten. Deshalb solltet ihr ruhig bleiben und nichts Unbedachtes tun.

37. Ihr habt diese Männer da hergeführt, die doch weder Tempelräuber sind noch unsere Göttin lästern.

38. Haben aber Demetrius und seine Berufsgenossen wider jemand eine Beschwerde, nun, so gibt's Gerichtstage und Statthalter: da mögen sie einander verklagen!

39. Und habt ihr sonst noch Anträge, so sollen die in der gesetzlichen Volksversammlung erledigt werden.

40. Wir laufen nämlich Gefahr, daß man uns des heutigen Vorfalls wegen als Aufrührer anklagt; denn es liegt kein Grund vor, womit wir diesen Auflauf rechtfertigen könnten." Mit diesen Worten löste er die Versammlung auf.

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