Kapitel

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Altes Testament

Neues Testament

Apostelgeschichte 13 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

1. Damals dienten in Antiochia bei der dortigen Gemeinde als Propheten und Lehrer: Barnabas, Symeon, genannt Niger, Luzius aus Kyrene, Manaen, ein Jugendgefährte des Vierfürsten Herodes, und Saulus.

2. Als sie eines Tages dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: "Sondert mir Barnabas und Saulus aus für das Werk, wozu ich sie berufen habe!"

3. Dann legten sie ihnen nach Fasten und Gebet die Hände auf und ließen sie ziehen. Okt. 46 n.Chr.

4. So von dem Heiligen Geist ausgesandt, gingen sie nach Seleuzia. Von dort fuhren sie zu Schiff nach Zypern.

5. Nach ihrer Ankunft in Salamis verkündigten sie in den jüdischen Versammlungshäusern Gottes Wort. Sie hatten Johannes als Gehilfen bei sich.

6. Sie durchzogen die ganze Insel bis nach Paphos. Da trafen sie einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten, der hieß Barjesus.

7. Er war befreundet mit dem Statthalter Sergius Paulus, einem einsichtsvollen Mann. Dieser entbot Barnabas und Saulus zu sich und wünschte Gottes Wort zu hören.

8. Aber Elymas oder der Zauberer — denn dies bedeutet der Name — widerstand ihnen und suchte zu verhindern, daß der Statthalter den Glauben annahm.

9. Da blickte Saulus, der auch Paulus heißt, vom Heiligen Geist erfüllt, dem Zauberer ins Antlitz

10. und sprach zu ihm: "Du Mensch voll aller List und aller Tücke, du Teufelssohn und Feind aller Gerechtigkeit, willst du denn nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?

11. Nun aber soll des Herrn Hand dich schlagen: du wirst erblinden und das Sonnenlicht eine Zeitlang nicht sehen." Sofort fiel Dunkelheit und Finsternis auf ihn, und als er hinauswankte, bat er die Leute, ihn an der Hand zu führen.

12. Als der Statthalter dies sah, wurde er gläubig, und er staunte ob der Lehre des Herrn.

13. Paulus und seine Begleiter schifften sich dann in Paphos ein und kamen nach Perge in Pamphylien. Dort verließ sie Johannes und kehrte nach Jerusalem zurück.

14. Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie in das jüdische Versammlungshaus und nahmen dort Platz.

15. Nach der Vorlesung des Gesetzes und der Propheten ließen ihnen die gottesdienstlichen Vorsteher sagen: "Liebe Brüder, wenn ihr etwas zur Erbauung der Gemeinde zu sagen habt, so redet!"

16. Da stand Paulus auf, winkte mit der Hand und sprach: "Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört zu!

17. Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Väter auserwählt. Er hat das Volk gemehrt bei seinem Aufenthalt in Ägypten, und mit wunderbarer Macht hat er sie aus dem Land geführt.

18. Etwa vierzig Jahre ertrug er ihr Gebaren in der Wüste.

19. Dann vertilgte er sieben Völker im Land Kanaan und schenkte ihnen deren Land zum Erbe.

20. Das alles dauerte etwa 450 Jahre. Darauf gab er ihnen Richter bis auf den Propheten Samuel.

21. Da baten sie um einen König. Und Gott gab ihnen für vierzig Jahre Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamm Benjamin.

22. Als er den verworfen hatte, erweckte er ihnen David zum König. Dem gab er auch ein gutes Zeugnis, indem er sprach: 'Gefunden habe ich David, Isais Sohn, einen Mann nach meinem Herzen; der wird alles tun, was ich gebiete.'

23. Aus dem Geschlecht dieses Mannes hat Gott nun, wie er verheißen, für Israel in Jesus einen Retter kommen lassen.

24. Doch ehe dieser auftrat, hat Johannes dem ganzen Volk Israel eine Taufe verkündigt, die von einer Sinnesänderung begleitet sein mußte.

25. Als dann Johannes am Ende seiner Laufbahn stand, sprach er: 'Wofür ihr mich haltet, das bin ich nicht; doch seht, nach mir kommt einer, dem ich nicht wert bin, die Schuhe von seinen Füßen loszubinden.'

26. Liebe Brüder, ihr, die ihr aus Abrahams Geschlecht stammt, und ihr Gottesfürchtigen, uns ist diese Heilsbotschaft gesandt worden.

27. Denn die Bewohner Jerusalems und ihre Obersten haben diesen Jesus nicht erkannt. Doch gerade dadurch, daß sie ihm das Urteil sprachen, haben sie die Worte der Propheten, die jeden Sabbat vorgelesen werden, zur Erfüllung gebracht.

28. Und obwohl sie keine Todesursache an ihm fanden, baten sie trotzdem Pilatus um seine Hinrichtung.

29. Als sie so alles, was von ihm geschrieben stand, vollendet hatten, nahmen sie ihn vom Kreuz herab und legten ihn ins Grab.

30. Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt,

31. und viele Tage hindurch ist er denen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, erschienen: die sind nun seine Zeugen an das Volk.

32. Und wir verkünden euch die Frohe Botschaft: Die Verheißung, die Gott den Vätern einst gegeben,

33. hat er durch Jesu Auferweckung uns, ihren Kindern, nun erfüllt, wie es ja auch im zweiten Psalm heißt: 'Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.'

34. Daß er aber nach seiner Auferweckung von den Toten nicht mehr der Verwesung anheimfallen wird, dies hat Gott in diesen Worten ausgesprochen: 'Ich will euch die dem David zugesagten heiligen, unwandelbaren Güter geben.'

35. Deshalb heißt es auch an einer anderen Stelle: 'Du wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese.'

36. Nun, David ist entschlafen, als er nach Gottes Willen seinen Zeitgenossen zum Segen gedient hatte; er ist zu seinen Vätern versammelt worden und verwest.

37. Den aber Gott auferweckt hat, der ist nicht verwest.

38. So wißt denn, ihr Brüder, daß euch durch diesen Jesus Vergebung der Sünden verkündigt wird.

39. Durch ihn wird jeder, der da glaubt, von allem losgesprochen, wovon ihr unter dem Gesetz Moses nicht befreit werden konntet.

40. Seht nun zu, daß euch nicht treffe, was in dem Buch des Propheten geschrieben steht:

41. Schaut, ihr Verächter, verwundert euch und werdet ganz zunichte; denn ich tue ein Werk in euern Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben würdet, wenn man's euch erzählte."

42. Als Paulus und Barnabas den Gottesdienst verließen, bat man sie, am nächsten Sabbat über dieselben Dinge abermals zu reden.

43. Nach dem Schluß der Versammlung folgten viele Juden und gottesfürchtige Heiden Paulus und Barnabas. Diese redeten zu ihnen und ermahnten sie, fest bei der Gnade Gottes zu beharren.

44. Am kommenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um des Herrn Wort zu hören.

45. Als die Juden die vielen Menschen sahen, wurden sie von Neid erfüllt und widersprachen des Paulus Rede unter Lästerungen.

46. Da erklärten ihnen Paulus und Barnabas frei und offen: "Euch mußte zuerst Gottes Wort verkündigt werden. Weil ihr es aber von euch weist und euch selbst des ewigen Lebens nicht wert achtet, nun, so wenden wir uns zu den Heiden.

47. Denn so hat uns der Herr geboten: Ich habe dich gesetzt zum Licht für die Heiden, damit du Heil verbreitest bis ans Ende der Erde."

48. Als die Heiden dies hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn, und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, wurden gläubig.

49. Das Wort des Herrn verbreitete sich dann in der ganzen Gegend.

50. Die Juden aber reizten die vornehmen Frauen der Stadt, die sich zu ihrem Gottesdienst hielten, und die einflußreichsten Bürger auf. So erregten sie eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.

51. Da schüttelten diese den Staub von ihren Füßen gegen sie und zogen nach Ikonium.

52. Die Jünger aber wurden mehr und mehr mit Freude und Heiligem Geist erfüllt.