Kapitel

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Altes Testament

Neues Testament

1. Korinther 14 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

1. Jagt der Liebe nach! Strebt auch nach den Geistesgaben, vor allem nach der Weissagung!

2. Wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott. Es kann ihn ja niemand verstehen; durch die Eingebung des Geistes redet er Geheimnisse.

3. Der Weissager aber wendet sich mit seiner Rede an die Menschen: er erbaut, ermahnt und tröstet sie.

4. Der Zungenredner erbaut sich selbst, der Weissager erbaut die Gemeinde.

5. Ich wollte, ihr könntet alle in Zungen reden. Doch noch viel lieber wäre es mir: ihr weissagtet. Denn der Weissager steht höher als der Zungenredner, außer wenn der Zungenredner seine Worte auch auslegt und so die Gemeinde erbaut wird.

6. Käme ich nun, liebe Brüder, zu euch und redete in Zungen, was nützte euch das, wenn ich nicht auch zu euch spräche in Offenbarung, Erkenntnis, Weissagung oder Lehre?

7. Es ist hier ebenso wie bei leblosen Musikwerkzeugen: Sind zum Beispiel auf einer Flöte oder Zither die Töne nicht ganz deutlich, wie kann man dann wissen, welche Weise darauf gespielt wird?

8. Oder: gibt die Trompete (im Krieg) ein unklares Zeichen, wer wird sich dann zum Kampf rüsten?

9. So ist's nun auch mit euch: redet ihr mit eurer Zunge nicht klar und deutlich, so kann man nicht verstehen, was ihr sprecht. Ihr redet dann in den Wind.

10. Es gibt in der Welt so viele verschiedene Sprachen, und jede hat ihre ganz bestimmten Laute.

11. Ist mir aber eine Sprache so fremd, daß ich den Sinn ihrer Worte nicht kenne, so bleibe ich dem, der sie redet, unverständlich, und er versteht mich nicht.

12. Genau so ist's in euerm Fall. Ihr trachtet nach geistlichen Gaben. Sucht nun an den Gaben reich zu werden, die der Erbauung der Gemeinde dienen!

13. Wer in Zungen redet, der soll deshalb auch um die Gabe der Auslegung beten.

14. Denn wenn ich in Zungenrede bete, so betet wohl mein Geist, doch mein Verstand ist dabei unbeteiligt.

15. Wie soll es denn nun sein? Ich will mit meinem Geist beten, und ich will auch mit meinem Verstand beten. Ich will lobsingen mit meinem Geist, und ich will auch lobsingen mit meinem Verstand.

16. Dankst du Gott nur mit deinem Geist (im Zungenreden), wie kann da jemand, der (das Zungenreden) nicht auszulegen weiß, zu deinem Dankgebet Amen sagen? Er versteht ja gar nicht, was du sagst.

17. Das Dankgebet, das du sprichst, mag noch so schön sein, der andere wird doch nicht dadurch erbaut.

18. Ich rede — Gott sei Dank dafür! — viel mehr in Zungen als ihr alle.

19. In einer Gemeindeversammlung aber will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden — um dadurch auch andere zu belehren — als zehntausend Worte in Zungen.

20. Brüder, seid nicht Kinder an Einsicht und Verständnis! Bleibt Kinder, wenn es sich ums Böse handelt; an Einsicht und Verständnis aber werdet gereifte Menschen!

21. Im Gesetz steht geschrieben: In anderen Zungen und durch fremde Lippen will ich zu diesem Volk reden, und trotzdem werden sie nicht auf mich hören — spricht der Herr.

22. Aus diesem Wort folgt: Die Zungen sind nicht ein göttlich Zeichen, das die Hörer zum Glauben führt, sondern bei dem sie ungläubig bleiben. Die Weissagung dagegen hat zur Folge, daß die Hörer nicht ungläubig bleiben, sondern gläubig werden.

23. Wenn also in einer Versammlung der ganzen Gemeinde alle mit Zungen redeten, und es kämen Laien oder Ungläubige hinein, würden die nicht sagen, ihr wärt von Sinnen?

24. Wenn aber alle weissagen, und es tritt dann ein Ungläubiger oder Laie ein, der wird von allen (in seinem Gewissen) überführt und gleichsam ins Verhör genommen;

25. die verborgenen Gedanken seines Herzens werden aufgedeckt, und tief ergriffen wird er auf sein Antlitz fallen, Gott anbeten und bekennen, daß Gott wahrhaftig in eurer Mitte ist.

26. Wie soll es nun gehalten werden, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat der eine einen Lobgesang, der andere einen Lehrvortrag, der andere eine Offenbarung, der andere ein Reden in Zungen, der andere eine Auslegung der Zungen. Alles soll der Erbauung dienen.

27. In Zungen sollen nur zwei oder höchstens drei reden, aber nacheinander, und einer soll auslegen.

28. Ist kein Ausleger da, so sollen die Zungenredner in der Gemeindeversammlung schweigen; sie mögen dann (still) mit sich und Gott reden.

29. Von den Propheten mögen zwei oder drei reden, und die anderen mögen das Gesprochene beurteilen.

30. Wird aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil, dann soll der erste schweigen.

31. Denn ihr könnt alle weissagen, doch nacheinander, damit alle lernen und alle ermahnt werden.

32. Die Propheten haben ja die Herrschaft über ihren Geist.

33. Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.

34. Wie in allen Gemeinden der Heiligen, so sollen auch (bei euch) die Frauen in den Gemeindeversammlungen schweigen. Sie haben keine Erlaubnis zu reden; sie sollen sich vielmehr unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.

35. Wünschen sie aber irgendwie Belehrung, so mögen sie daheim ihre Männer fragen. Es schickt sich nicht für eine Frau, in einer Gemeindeversammlung zu reden.

36. Ist denn das Wort Gottes von euch ausgegangen, oder ist es nur zu euch gekommen?

37. Wer nun glaubt, ein Prophet oder sonst ein geistlich Begabter zu sein, der erkenne in dem, was ich euch schreibe, des Herrn Gebot.

38. Wer das nicht anerkennen will, der wird auch nicht anerkannt.

39. Also, meine Brüder: trachtet nach der Weissagung, und das Zungenreden hindert nicht!

40. Alles aber soll mit Anstand und in Ordnung zugehen.